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Marcel Koller: "Die Spieler haben nicht zugehört"

Heute Redaktion
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Österreich schlug Montenegro am Sonntag in der EM-Qualifikation mit 1:0 und übernahm die Tabellenführung in der Gruppe G. ÖFB-Teamchef Marcel Koller hatte nach dem achten ungeschlagenen Spiel nicht viel zu bekriteln. Wie immer war die Chancenauswertung Thema, aber auch die fehlende Abgeklärtheit in der Schlussphase.

mit 1:0 und übernahm die Tabellenführung in der Gruppe G. ÖFB-Teamchef Marcel Koller hatte nach dem achten ungeschlagenen Spiel nicht viel zu bekriteln. Wie immer war die Chancenauswertung Thema, aber auch die fehlende Abgeklärtheit in der Schlussphase.

"Wir hätten es uns einfacher machen können", meinte der Schweizer nach dem zweiten Sieg im dritten Quali-Spiel. "Wir waren spielerisch sehr überzeugend. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt. Einziges Manko war, dass wir sie nicht verwertet haben." Koller selbst zählte acht hochkarätige Möglichkeiten, die seine Elf ungenutzt ließ. "So blieb es bis zum Ende spannend. Robert Almer hat einmal sehr gut gehalten", strich der Teamchef die Glanzparade des ÖFB-Goalies nach einem Vucinic-Schuss kurz vor dem Spielende hervor.

"Wichtig war, dass wir die drei Punkte hierbehalten und das ist gut gelungen", so Koller, der sich über die Tabellenführung freut. "Das sieht nicht schlecht aus, ist aber nur ein Zwischenergebnis", sagte der Schweizer. "Wir dürfen uns davon nicht ablenken lassen und müssen weiter unseren Weg gehen."

Gegner soll mehr laufen

Koller sah ein dominantes Auftreten seiner Elf und eine der besten Leistungen seiner Teamchef-Ära. "Wir haben gut und konzentriert verteidigt und nur wenige Chancen zugelassen", urteilte der Teamchef, der mit der Leistung nicht gänzlich zufrieden war. "Wir haben am Ende, als die Kraft nachließ, die Ruhe vermissen lassen. Da muss ich das Spiel auch mal verzögern und den Gegner laufen lassen. Diese Dinge müssen wir noch besprechen, damit wir abgeklärter werden."

Goldtorschütze Rubin Okotie anstatt des gesperrten Marc Janko erwies sich als Glücksgriff. "Er ist gut drauf und hat im Training viele Tore erzielt", so Koller. Zu den zahlreich vergebenen Chancen meinte Koller schmunzelnd: "Ich habe ihnen befohlen, Tore zu schießen, aber sie haben nicht auf mich gehört." Das Dauerthema ließe sich auch nicht so einfach lösen. "Daran musst du tagtäglich arbeiten, da reichen keine zwei Trainingseinheiten."

"Die ganze Entwicklung von uns ist sehr positiv"

Koller geht nun aber zuversichtlich in die weitere Qualifikation. "Ich bin mir sicher, dass wir mehr Tore schießen werden", glaubt der Schweizer. "Die ganze Entwicklung von uns ist sehr positiv, weil wir viele Spieler haben, die aus meiner Sicht überragend sind. Gegen Russland wollen wir jetzt auch das Maximum herausholen, das wird ein schwieriges Spiel. Aber hier zu Hause können wir jeden schlagen." Am 15. November bestreitet Österreich gegen die Russen, , das nächste Qualifikationsmatch.