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Markus Rogan: "Putin einen geblasen?"

Heute Redaktion
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Bild: Gepa pictures/Philipp Brem

Österreichs Ex-Spitzenschwimmer Markus Rogan sorgt in einem ORF-Interview für Aufsehen! Als er darauf angesprochen wird, dass Russland nicht vom IOC von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde, antwortet er: "Ich habe mich gefragt, ob nicht der eine oder andere Putin einen geblasen hat."

Österreichs Ex-Spitzenschwimmer ausgeschlossen wurde, antwortet er: "Ich habe mich gefragt, ob nicht der eine oder andere Putin einen geblasen hat."
Jetzt Kommentar von Christiane Tauzher lesen:

Markus Rogan holte 2004 in Athen zwei Mal Olympia-Silber. Aktuell arbeitet der 34-Jährige als Psychologe für das brasilianische Schwimm-Team. Im Interview mit ORF-Reporterin Karoline Zobernig entfuhr ihm die provokante Aussage.

OK. Markus Rogan ist der beste Mensch der Welt. Via Patryk Malinowski.
— Hanna Herbst (@HHumorlos)

Lesen Sie weiter: Das ist Markus Rogan

Markus Rogan (geb 1982) ist mit 34 Medaillen bei Großveranstaltungen der erfolgreichste österreichische Schwimmer.

Er studierte 1996 in den USA uInternational Relations and Economics an der Stanford-Universität. Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften 2001 holte er über 200 Meter Rücken seine erste WM-Medaille. 2005 stellte Rogan mit 1:50,43 Minuten einen neuen Weltrekord über 200 Meter Rücken auf der Kurzbahn auf.

In Athen 2004 holte  Rogan zum zweiten Mal an Olympischen Spielen eine SilberMedaille im Schwimmen. Über 200 Meter Rücken wurde Rogan ebenfalls Zweiter. Nach dem Rennen wurde der Sieger Aaron Peirsol wegen eines vermeintlichen Beinfehlers disqualifiziert und Rogan zum Sieger erklärt. Doch einem Protest der Amerikaner wurde stattgegeben, somit wurde Peirsol noch Sieger; ein Gegenprotest von Österreich und Großbritannien wurde abgewiesen. Rogan erklärte danach, Peirsol sei der bessere Schwimmer, dem allein die Goldmedaille gebührte. 

Sportler des Jahres

Im September 2004 erhielt er den Special Fair Play Award des European Fair Play Movements (EFPM), im Oktober 2004 wurde er zum Sportler des Jahres in Österreich gewählt. Nach diesen Erfolgen wurde er Werbeträger von Raiffeisen, Spar und Cosmos und als Moderator des Life Balls engagiert.

Bei der Universiade in Bangkok errang Rogan über 200 m Rücken Gold und über 100m Rücken Silber.

Neben mehreren Silber- und Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften wurde Rogan auch achtmal Europameister. 2008 wurde er bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Manchester in der neuen Weltrekordzeit von 1:47,84 Minuten Weltmeister über 200 Meter Rücken und verwies den Titelverteidiger Ryan Lochte auf den zweiten Platz. Außerdem verbesserte er den bisherigen Weltrekord von Lochte um 1,21 Sekunden und seine persönliche Bestzeit, die gleichzeitig Europarekord darstellte, um 2,02 Sekunden.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichte Rogan in der 4x200 m Freistil-Staffel in neuer österreichischer Rekordzeit (7:11,45) den neunten Platz. Den Einzug in das 100 m Rücken-Finale verpasste er um 4/100 Sekunden und wurde ebenfalls Gesamt-Neunter. 

Anzug gerissen

2009 verbesserte er drei Mal den österreichischen Rekord bei der Universiade, erreichte aber als seine beste Platzierung nur Rang vier, da ihm im Finale der Schwimmanzug gerissen war und er so die Zeit aus dem Halbfinale nicht mehr erreichen konnte. Bei den Schwimmweltmeisterschaften im August 2009 in Rom trat er über 100 m und 200 m Rücken an, erreichte aber nicht das Finale.

Prügelaffäre

Nach seiner „Prügelaffäre“ in einer Disco zog er nach New York und trainierte fortan bei Dave Salo, um sich auf den Kurzbahn-Weltcup vorzubereiten. 

Bei der ersten Station des Weltcups in Durban verbesserte er gleich fünf österreichische Rekorde. Beim Weltcup-Meeting in Stockholm gewann er über 200 Meter Rücken und verbesserte dabei seinen eigenen Europarekord. Bereits eine Woche später in Berlin verbesserte der Russe Arkadi Wjattschanin diesen Rekord. Beim Weltcup-Meeting in Singapur erzielte er einen neuen österreichischen Rekord, dieses Mal über 100 Meter Rücken. Bei den Kurzbahneuropameisterschaften 2009 gewann er am 10. Dezember 2009 über 200 Meter Lagen mit der neuen europäischen Rekordzeit von 1:51,72 Minuten Gold.

Sportler des Jahres

2010 gewann Rogan bei den Europameisterschaften zwei Silbermedaillen. Am 28. August 2010 wurde er zum Sportler des Jahres der Gemeinde Wien geehrt. Bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Dubai gewann er eine Silbermedaille über 200 Meter Lagen und eine Bronzemedaille über 200 Meter Rücken.

Im Dezember 2011 schlug er bei den Kurzbahneuropameisterschaften in Stettin über 200 Meter Lagen in 1:53,63 Minuten als Zweiter an und holte sich erneut eine Silbermedaille.

Fahnenträger

2012 nahm er bei den Olympischen Sommerspielen in London teil. Zur Eröffnungsfeier war er Fahnenträger der österreichischen Olympiamannschaft. In der 4 x 200 m Freistil-Staffel schwamm er mit 1:48,13 Minuten zwar persönliche Bestzeit in seinem Split, die Staffel belegte aber insgesamt den 16. Platz. Im 200 m Lagen-Wettbewerb wurde er wegen eines nicht erlaubten Delphin-Beinschlages während einer Wende disqualifiziert. Der Protest der österreichischen Delegation gegen diese Entscheidung wurde abgelehnt.

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