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Marlies Schild im Vormarsch

Heute Redaktion
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Klarer Trend: Die Herren-Sieger werden immer älter. Das Durchschnittsalter liegt bei 29,2 Jahren - Rekord! Seriensieger Michi Walchhofer (35 Jahre alt) ist Paradebeispiel. Gründe: neue Trainingslehre und der Faktor Routine.

Je älter, desto besser: Was beim Wein längst bekannt ist, trifft auch auf die männlichen Skifahrer zu. In den vergangenen 40 Jahren stieg das Durchschnittsalter der Weltcuprennen-Sieger von 22,5 Jahren (1970/71) auf 29,2 Jahre (2010/2011). Bestes Beispiel: Michi Walchhofer, der seinen eigenen Abfahrt-Altersrekord in Bormio auf 35 Jahre und 245 Tage schraubte. Ich erlebe meinen dritten Frühling, grinst der Fast-Pensionist. Warum ist das so? Warum werden Ski-Sieger immer älter? Es sind die neuen Trainingsmethoden, erklärt Andi Evers, seit 15 Jahren ÖSV-Trainer und lange Zeit Intimus von Hermann Maier. Heute wird viel sinnvoller trainiert. Früher waren die Läufer mit 30 Jahren am Ende.

Speziell in Speed-Disziplinen kommt der zweite Erfolgsfaktor ins Spiel - die Routine! Meine Erfahrung aus 13 Ski-Wintern hilft, bestätigt Walchi. 33 Jahre ist der Abfahrtssieger der heurigen Saison im Schnitt alt, 32,3 Jahre der im Super-G. Im Slalom sind es zum Vergleich nur 23,5 Jahre. Marcel Hirscher (21 Jahre alt) schaffte es dort als einziger Läufer unter 25 Jahren in die Siegerliste: der einsame Jungstar im Kampf gegen die starken Ski-Dinos.

Martin Huber