Aus einem Hochzeitsspiel wurde ein Polizeieinsatz: In Hemer, einer Stadt im deutschen Sauerland, ist am Wochenende eine Hochzeitsfeier völlig aus dem Ruder gelaufen.
Laut ersten Erkenntnissen der Polizei kam es bei einem Programmpunkt namens "Krawattenwerfen" zu derartigen Unstimmigkeiten, dass sich eine handfeste Prügelei entwickelte.
Bei diesem Spiel – dem Pendant zum klassischen Brautstraußwerfen – wird die Krawatte des Bräutigams in die Menge geworfen, um symbolisch den nächsten Bräutigam zu küren. Doch statt Jubel endete die Aktion im Chaos.
Ein Polizeisprecher bestätigte am Montag: "Die Frischverheiratete habe einen Nervenzusammenbruch erlitten." Auch ein 39-jähriger Gast musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Weil anfangs von bis zu 30 Beteiligten die Rede war, rückte die Polizei Samstagabend mit großem Aufgebot zur Hochzeitslocation aus. Beim Eintreffen sei die eigentliche Auseinandersetzung zwar schon vorbei gewesen, "die Lage aber weiterhin aufgeheizt gewesen", so der Sprecher.
Ermittelt wird nun gegen vier Männer im Alter von 19, 28, 39 und 47 Jahren – sie beschuldigen sich gegenseitig der Körperverletzung.