Raus aus dem Büro-Outfit, rein ins kleine Schwarze, Glitzerkleid und in den Anzug, um bei der Weihnachtsfeier den Christbaumschmuck zu überstrahlen und zu zeigen, wie man aussehen kann, wenn man sich ein bisschen mehr bemüht. Dieselben Kollegen, die man allmorgendlich bei der Kaffeemaschine mit Augenringen begrüßt, haben plötzlich in Stilettos und Sakko eine ganz andere Aura. Alles fühlt sich festlicher und lustiger an. Dank dafür gilt dem sozialen Schmiermittel Nummer eins: kostenlosem Alkohol. Nach dem fünften Sektchen nehmen Gespräche erst richtig Fahrt auf und es wird immer vertraulicher.
Ab hier beginnen Grenzen mit zunehmendem Sprudelkonsum wohlig zu verschwimmen. Die Zunge ist gelockert, es wird eng getanzt, warum auch nicht. Wer vergeben, aber akut nähesuchend ist, tritt spätestens jetzt in die Gefahrenzone ein. Alarm, Alarm, keine gute Idee! Vielleicht hat ja keiner mitbekommen, dass man sich zu lange angeschaut hat und danach noch weitergegangen ist. Doch das nüchterne Wiedersehen am Kopierer kommt so sicher, wie der Kater nach einem handfesten Weihnachtsfeier-Flirt. Wer sich selbst ein Geschenk machen will, lässt dieses Päckchen lieber fest verschnürt in der Firma.
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