Die umstrittene Content-Creatorin Bonnie Blue entkam nur knapp einer 15-jährigen Haftstrafe auf Bali. Die Britin wurde von der Polizei festgenommen, nachdem sie mit 17 männlichen Touristen in einem Schulbus herumfuhr und expliziten Content filmen wollte.
Bonnie Blue wird in den nächsten 48 Stunden aus Indonesien ausgewiesen und darf mindestens für die nächsten zehn Jahre nicht mehr in das Land einreisen, wie die lokale Nachrichtenplattform "Detikbali" schreibt. Warum die 26-Jährige aufgeflogen ist, erzählt jetzt ein anonymer Augenzeuge gegenüber "news.com.au". Er hat die Polizei über Blues Vorhaben informiert.
Die auf Bali lebende Person sei Bonnie Blues "Gangbang-Bus" gefolgt und habe daraufhin die Polizei informiert. "Aber die Polizisten konnten anfangs gar nicht verstehen, was da vor sich ging. Wir mussten es ihnen erklären, dass da ungefähr 20 Männer [und Blue] waren. Sie konnten es einfach nicht begreifen."
Als der anonyme Auswanderer die Beamten dann darüber aufklärte, dass Bonnie Blue gefilmt hat, wie sie mit den kaum volljährigen Männern geschlafen hat und das Videomaterial weltweit verbreiten wollte, schritt die Polizei ein. "Sie bestätigten, dass die Aktivitäten illegal waren." Ermittler hätten die Britin daraufhin festgenommen.
Warum hat der Wahl-Balinese Bonnie Blue verpfiffen? "Ich bin nicht prüde und verurteile sie auch nicht. Aber 'Bonnie Blues Bali-Gangbang' ist nicht das, was wir uns für unseren Ruf wünschen", erklärte die Person gegenüber der australischen Newsplattform. "Die Geschäftswelt will das nicht, die Expats wollen das nicht, und die Einheimischen können es sich gar nicht vorstellen." Pornografie in Indonesien sei zudem illegal. "Wir wollen nicht, dass Bonnie Blues Gangbang aus Bali weltweit verbreitet wird. Bali braucht diese Art von Publicity nicht."
Was die Leute hinter verschlossenen Türen machen würden, sei ihre Sache. "Aber es öffentlich zu tun und es dann auch noch weltweit als 'Bonnie Blues Gangbang' zu vermarkten, geht zu weit", findet der Informant. Die Balinesen seien spirituelle Menschen und auf der Insel herrsche ein bestimmter Rhythmus. "So etwas passt nicht zu uns. Wir haben hier schon genug Probleme mit Touristen", sagte die Person abschließend.
Am vergangenen Donnerstag wurde Bonnie auf Bali bei einer Razzia in ihrem Mietstudio festgenommen. Die Razzia erfolgte nach mehreren Beschwerden, dass sie während der "Schoolies Week", einer Feier nach dem Schulabschluss, mit mehreren Männern einen Bus gemietet hatte, um auf der Ferieninsel herumzufahren und explizites Material zu filmen. Laut Polizeiangaben umfasste die Gruppe mindestens 17 männliche Touristen im Alter von 19 bis 40 Jahren aus Großbritannien und Australien.
Die Polizei gab an, dass die Gruppe um Bonnie Blue angeblich "Inhalte mit pornografischen oder unmoralischen Elementen" erstellt habe. Im Mietstudio fanden sie "Schul-Bonnie-Blue"-Kostüme, Kameras, Kondome, USB-Sticks, Gleitmittel, rosa Halsketten und zwei Bögen mit Viagra-Pillen.
"Es besteht der Verdacht, dass der Ort zur Produktion pornografischer Videos genutzt wurde", sagte der Polizeichef von Badung, M. Arif Batubara, gegenüber Reportern. Indonesien verfügt über strenge Gesetze, die die Herstellung, den Vertrieb und die öffentliche Zurschaustellung pornografischen Materials verbieten. Bonnie Blues Sprecher bestätigte, dass die Britin freigelassen wurde und derzeit mit den Behörden kooperiere.