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Massensturz und Buspanne zum Auftakt

Heute Redaktion
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Bild: AP

Die 100. Ausgabe der legendären Frankreich-Radrundfahrt begann am Samstag auf Korsika mit zwei Hoppalas. Ein Bus blieb im Zielbogen stecken und löste dadurch ein Chaos aus, denn Minuten später wurden die Radler erwartet. Doch diese waren in der Zwischenzeit in einen heftigen Crash verwickelt.

Eigentlich hätte es eine entspannte Flachetappe über 213 Kilometer zum "einradeln" werden sollen, doch am Ende ging es rund. Wie bei einer großen Rundfahrt üblich fuhren die Teamfahrzeuge voraus. Entweder bog der Reisebus eines Teams falsch ab oder die Veranstalter hatten die Höhe falsch kalkuiert.

Jedenfalls blieb ein Bus im Zielbogen stecken - nur rund 15 Minuten bevor die Radfahrer erwartet wurden. Es brach Hektik aus. Kurzerhand teilte man den Fahrern mit, dass das Ziel drei Kilometer vorverlegt wurde. Daraufhin zog der Tross das Tempo an und da passierte es: Ein Fahrer kam zu Sturz und riss dutzende andere Rivalen, die sich im Pulk befanden mit - darunter auch die Mitfavoriten Alberto Contador sowie die Etappenfavoriten Mark Cavendish und Peter Sagan.

Ein Fahrer im Spital

Für Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin ist die Tour wohl bereits zu Ende. Der in den Massensturz verwickelte Deutsche wurde mit Verdacht auf einen Schulterbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Damit entwickelt sich Martin allmählich zum Pechvogel der Tour: Im vergangen Jahr hatte er auf der ersten Etappe einen Kahnbeinbruch erlitten. Damals hatte Martin die Rundfahrt noch gut eine Woche bis zum ersten Ruhetag fortgesetzt, ehe er schließlich die Heimreise antrat.

Kittel siegt

Kurz nach dem Crash war es gelungen, aus den Reifen des Busses Luft auszulassen, sodass er sich befreien und auf die Seite fahren konnte. Das Ziel wurde wieder an seinen ursprünglichen Ort verlegt. Der Deutsche Marcel Kittel (Team Argos-Shimano) gewann die aufregende Auftaktetappe im Zielsprint und startet damit am Sonntag im gelben Trikot. Aufgrund des Massensturzes wurden alle Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet.

Tour ohne Eisel

Bis zum Ziel in Paris am 27. Juli müssen die Radler noch 20 Etappen bzw. rund 3.000 Kilometer zurücklegen. Und das leider ohne Österreicher. Bernhard Eisel wurde von seinem Team Sky nicht nominiert. "Das tut schon weh", gab der Steirer zu, der bereits neun Mal die Tour bestritt. Er wird stattdessen bei der am Sonntag in Innsbruck startenden Österreich-Radrundfahrt dabei sein.