Bereits in wenigen Jahren könnten sich die Larven von Schwammspinner, Frostspanner und Eichenwickler massenhaft und zeitgleich über Österreichs Eichenwälder hermachen. Besonders gefährdet sind demnach die Eichenwälder im Weinviertel, Burgenland, östlichen Mostviertel und im Wienerwald. Gerne fallen die Raupen auch über Obstbäume her.
Das Problem: Üblicherweise tritt eine Massenvermehrung der Schwammspinner alle acht bis zehn Jahre auf, zuletzt 2018 bis 2020. "Doch die Lage spitzt sich schon wieder zu", so der deutsche Biologe Hannes Lemme zur "Bild".
Die Larven der Schmetterlingsart sind für den Menschen nicht ungefährlich. Ihre Brennhaare können bei Hautkontakt unangenehmen Juckreiz und starke Ausschläge verursachen. Bei empfindlichen Personen können diese Reaktionen auch stärker ausfallen und zu Entzündungen führen.
Neben den Schwammspinnern werden auch die Populationen von Frostspannern und Eichenwicklern – ebenfalls Schmetterlingsarten – überwacht. Die Raupen fressen laut LWF bis Ende Mai die jungen Eichenblätter, was allein meist kein Problem sei, denn die Eichen treiben danach wieder aus.
Kritisch wird es bei einer Überlagerung mit dem Schwammspinner, der auch die frischen Triebe anknabbert. Treiben die Eichen ein weiteres Mal aus, greifen sie auf Notreserven zurück. So fehlt ihnen im folgenden Jahr die Kraft.
Laut Biologe Lemme sollen Waldbesitzer so viele Informationen wie möglich über eine anstehende Massenvermehrung des Schwammspinners bekommen. Auf dieser Grundlage müssten sie dann über eine Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln entscheiden.
Schwammspinner-Raupe ist massiver Schädling