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Mateschitz: Leipzig und F1 "waren Schnapsideen"

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz erklärt, wie es zur Entstehung von RB Leipzig und seinem Formel-1-Engagement kam.

Heute Redaktion
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RB Leipzig ist in der Elite angekommen. 2009/10 übernahm der Bullen-Klub das Startrecht des SSV Markranstädt in der fünftklassigen Oberliga Nordost. Inzwischen darf sich der Verein deutscher Vizemeister nennen und startet in der kommenden Saison in der Champions-League-Gruppenphase.

Im Interview mit der Sport-Bild sprach nun Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz über sein Fußball-Projekt in Deutschland. Er empfinde eher pure Freude als Stolz, wenn er die jüngsten Erfolge in Leipzig betrachte. Der eingeschlagene Red-Bull-Weg sei der richtige, das zeige sich auch in Salzburg und durch den Titel in der UEFA Youth League.

Eine Schnapsidee

Leipzig sticht aber heraus. Mit dem deutschen Klub dringt Mateschitz erstmals in die Königsklasse des europäischen Fußballs vor. Ein Erfolg, der zwei Dingen zu verdanken sei: der Red-Bull-Philosophie und einer Schnapsidee. "Mach das nicht, das kann nicht funktionieren. Die Tradition von Lok Leipzig ist zu groß", hätte ihm sein Umfeld geraten. "Aber ich hatte halt mal die Schnapsidee. Mein Einstieg in die Formel 1 war im Prinzip auch eine Schnapsidee, sogar das Gründen von Red Bull."

Warum er es dennoch gewagt hat? Ein Ausflug nach Leipzig habe ihm die Augen geöffnet. Mit dem Motorrad habe er einen Ausflug gemacht, sich in der Motorrad-Kluft in Cafès gesetzt und mit den Leuten geplaudert. "Ich lernte Leipzig als eine der schönsten Städte kennen, die ich je besucht habe. Da stand für mich fest: Allen Unkenrufen zum Trotz ziehe ich das jetzt durch."

Die Red-Bull-Philosophie passe perfekt nach Leipzig. Jung und mutig wolle man auch in Zukunft auftreten. RB Leipzig werde nie ein Manchester City werden. Wahllos einkaufen kommt für Mateschitz nicht in Frage. Das gilt aber auch umgekehrt. So wolle man Leistungsträger nicht ziehen lassen. "Kürzlich flatterte ein 75-Millionen-Euro-Angebot für Naby Keita ins Haus. No way!" (Heute Sport)

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