Sport

Mateschitz trickst US-Präsident Trump aus

Heute Redaktion
Teilen
Didi Mateschitz ist Donald Trump einen Schritt voraus
Didi Mateschitz ist Donald Trump einen Schritt voraus
Bild: picturedesk.com/APA

Red Bull macht rund sieben Milliarden Euro Umsatz im Jahr, ein Drittel davon steckt der österreichische Konzern in Marketing. Ein Großteil davon wird für Sportsponsoring aufgewendet. Fußball, Formel 1, Extremsport - überall hat Didi Mateschitz seine Finger im Spiel. Nun droht Ärger mit US-Präsident Donald Trump, doch in Fuschl hat man einen schlauen Plan.

Heute vor zwölf Jahren hat Red Bull das Jaguar-Team in der Formel 1 gekauft, der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte mit 61 Grand-Prix-Siegen und vier WM-Titeln.

Hauptsponsor Red Bull sorgt für den finanziellen Background, auch im Fußball trägt die Arbeit des Getränkeherstellers Früchte: Red Bull Salzburg ist Serienmeister, hat heuer 100 Millionen Euro an Spielertransfers eingenommen, spielt erstmals in der Champions League. Dort präsentiert sich auch Schwesterteam RB Leipzig stark, die Bullen aus Deutschland mischen zudem die Liga auf.

Mateschitz umgeht Strafzölle

Damit auch in Zukunft das nötige Kleingeld für das Sportsponsoring vorhanden ist, geht Red Bull neue Wege. "Schuld" daran ist US-Präsident Donald Trump. Der mächtigste Mann der Welt isoliert den US-Markt zunehmend vor ausländischen Produkten, immer mehr eingeführte Produktklassen werden mit teils horrenden Strafzöllen belegt. Europäischer Wein, Whiskey, Käse und sogar Oliven sind die neuesten "Opfer".

Dass in naher Zukunft auch Energydrinks davon betroffen sein könnten ist nicht ausgeschlossen. So ist Didi Mateschitz mit seinem Weltkonzern wieder einmal einen Schritte voraus.

Neue Anlage um 227 Millionen Euro

Bislang wurden die Red-Bull-Dosen für den US-Markt fix und fertig aus Europa importiert. Nun erspart man sich den Weg um die halbe Welt und stellt in Glendale, Arizona eine nagelneue Abfüllanlage hin - 227 Millionen Euro ist das dem Konzern wert, die Anlange soll 2021 in Betrieb gehen. Wer vor Ort abfüllt, wäre nicht von Strafzöllen betroffen.

Die Abfüllung für Red Bull übernimmt seit jeher Fruchtsaft-Hersteller Rauch, auch der heimische Saft-Produzent profitiert von der neuen Anlage, denn auf Fruchtsäfte bestehen in den USA bereits höhere Zölle.

Durch kürzere Transportwege soll sich die Investition bald auszahlen. Die Dosen werden aus dem nur wenige Kilometer entfernten Goodyear geliefert, damit entlastet Red Bull auch ein wenig die Umwelt.