Ob KTM über 2026 hinaus der MotoGP erhalten bleibt, ist fraglich. Der Vertrag des rot-weiß-roten Motorrad- und Sportwagenherstellers mit der Rennserie läuft nach der kommenden Saison aus.
Der neue Geschäftsführer Gottfried Neumeister outete sich jedenfalls als großer Fan des Sports. Ob das Unternehmen, das vor kurzem noch vor dem finanziellen Ruin stand, auch in Zukunft ein Werksteam stellen kann, hängt allerdings vom Faktor Geld ab. Abhilfe leisten könnte deshalb ein alter Bekannter: Red-Bull-Boss Mark Mateschitz.
Seit 2017 ist Red Bull Hauptsponsor des KTM-Werksteams in der MotoGP. Diese Partnerschaft soll jedenfalls bestehen bleiben und im besten Fall sogar intensiviert werden. Das wünschte sich zumindest Neumeister gegenüber den Salzburger Nachrichten: "Ich werde alles dafür tun, dass die Partnerschaft verlängert wird und vielleicht auch neue Dimensionen annimmt." An anderen Investoren, die an einem Einstieg beim MotoGP-Projekt von KTM interessiert sind, mangelt es jedenfalls nicht. Dahingehend gäbe es "vielversprechende Gespräche", wie zuletzt Pit Beirer offenbarte.
Aber: Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit dem heimischen Getränkehersteller. "Ich brauche mich nicht nach einer neuen Braut umschauen, wenn ich eine so gut funktionierende Partnerschaft habe. Red Bull ist ein ganz wichtiger Bestandteil. Wir stehen zu dieser starken Partnerschaft, die maßgeblich für unseren Erfolg und unsere Bekanntheit ist", erklärte Neumeister.
Kein Nachteil ist sicherlich, dass der neue KTM-CEO und Mark Mateschitz bereits Bekanntschaft gemacht haben und Neumeister während seinem Engagement bei flyniki auch mit Vater Dietrich Mateschitz zusammengearbeitet hat. Mateschitz junior ist jedenfalls bekennender Motorsport-Fan, war zuletzt beim Grand-Prix in Imola zu Gast und hat eine Sammlung von F1-Boliden der britischen Motorsport-Ikone Bernie Ecclestone gekauft.
Offen ist, ob KTM seinen auslaufenden Vertrag mit der MotoGP verlängern wird. Wie Neumeister erklärte, ist dies für das zuletzt stark gebeutelte Unternehmen keine leichte Entscheidung. "Wenn wir es uns leisten können, aber das müssen wir uns anschauen. Ich würde die Entscheidung, sich aus der MotoGP zurückzuziehen, nicht leichtfertig treffen, sondern ganz genau abwägen."
