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Mateschitz: "Unsere Kriegskasse ist gut gefüllt"

Red-Bull-Boss Didi Mateschitz spricht über Red Bull Salzburg, die Formel 1 und die Situation am TV-Rechtemarkt.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Bei Didi Mateschitz läuft es rund! Der Dosenabsatz von Red Bull legte 2019 weltweit um zehn Prozent zu – auf 7,5 Milliarden Stück.

Auch bei seinen Engagements im Sport wird der Weg von Mateschitz von Erfolgen begleitet. Ob die Achtungserfolge von Red Bull Salzburg in Europa, RB Leipzig in Deutschland, das kluge Einsteigen in den Tennis-Markt, wo Dominic Thiem in den nächsten Jahren Großtaten verspricht.

"Wir können um die WM mitkämpfen"

Besonders am Herzen liegt Mateschitz weiter die Formel 1. Vor dem Saisonstart am 15. März in Melbourne gibt er sich in einem Interview mit "laola1" optimistisch: "Wir haben heuer im Vergleich zu den vergangenen Jahren die klar höchsten Erwartungen. Unser Motorenpartner Honda hat im Winter einen hervorragenden Job gemacht. Wir schafften auf dem Prüfstand Kilometer wie nie zuvor – ohne Probleme. Der Motor befähigt uns von Leistung und Standfestigkeit her ganz vorn mitzufahren", stellt der 75-Jährige klar – und verrät Details. "Alle Daten aus Computer und Windkanal sind besser als im Vorjahr, und wir sind zuversichtlich, dass sich die auch auf der Strecke spiegeln. Das heißt, wir können hoffen, um die WM mitzukämpfen."

Offen ist freilich die Zukunft des Grand Prix auf dem Red Bull Ring. Der Vertrag mit der Formel 1 läuft mit 2020 aus. Mateschitz glaubt an eine Verlängerung. "Ein solches Projekt ist langfristig gedacht. Wir haben die MotoGP im Vorjahr um fünf Jahre verlängert. Chase Carey ist ja gern bei uns und will den österreichischen GP weiter haben. Also wird es kein großes Problem sein zu verlängern."

An eine Rückkehr von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel zum Red-Bull-Rennstall 2021, wie zuletzt in der PS-Szene kolportiert, glaubt er nicht: "Daran ist nicht gedacht."

"400 Millionen sehen gut aus"

Beim Fußball liegt Mateschitz derzeit mit Salzburg und Leipzig in der Liga der Jägerrolle als Zweiter. In Europa ist man mit beiden Klubs weiter vertreten, wird es diese Woche spannend. Salzburg trifft in der Europa League auf Eintracht Frankfurt, Leipzig in der Champions League auf Tottenham.

Mateschitz spricht über die 400 Millionen Transfereinnahmen der vergangenen Zeit. "400 Millionen sehen gut aus, aber die bleiben ja nicht allesamt übrig. Wir haben einen hohen ständigen Aufwand. Aber ich kann schon sagen: Unsere 'Kriegskasse' ist gut gefüllt."

Dass er bald wieder auf Trainersuche sein wird nach den Erfolgen von Jesse Marsch mit den Bullen, macht ihm keine Sorgen. "Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich schätze Jesse Marsch sehr, er leistet hervorragende Arbeit. Aber wenn ein Familienmitglied die Chance eines attraktiven Angebots bekommt und sich weiterentwickeln kann, werden wir niemandem die Karriere verbauen. Ich würde niemandem im Wege stehen. Dass zum Beispiel Marco Rose uns verlassen würde, war mir lang bekannt."

"Wir sind kein Sportsender"

Spannend ist auch die Situation am TV-Rechtemarkt. ServusTV gibt Eishockey live auf. Angeblich gibt es Interesse an den F1-Rechten, die beim ORF heuer auslaufen. Mateschitz stellt klar: "Wir sind kein Sportsender. Wir müssen eine solche Möglichkeit gut überlegen. F1-Rechte sind für einen Sender immer interessant, aber wir können jetzt nichts dazu sagen. Wir müssen abwarten, wie der ORF entscheidet und was Sky macht. Es hängt einfach von der Marktsituation ab, die muss immer interessant sein."