Mateschitz wettert gegen Reifenverschleiß

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist die "Gummi-Schlacht" in der Formel 1 ein Dorn im Auge. Er kritisierte nach dem Grand Prix von Spanien den enormen Verschleiß und ist der Meinung, dass Red Bull dadurch nicht das ganze Potential abrufen kann.

den enormen Verschleiß und ist der Meinung, dass Red Bull dadurch nicht das ganze Potential abrufen kann.

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat sich nach dem zur "Reifen-Schlacht" ausgearteten Formel-1-Grand-Prix von Spanien kritisch geäußert. "Das hat nichts mehr mit Automobilrennsport zu tun. Das ist nur noch ein Wettbewerb, wer das bessere Reifenmanagement hat", sagte der 69-jährige Besitzer des Weltmeisterteams in einem Interview der "Kleinen Zeitung" (Montag).

Seine Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber mussten in Barcelona vier Boxenstopps absolvieren, weil die Pirelli-Reifen zu stark abgebaut hatten.

Der enorme Reifenverschleiß habe zur Folge, dass die Piloten nicht mehr ans Limit gehen könnten. "Wir können unter diesen Umständen das Potenzial unseres Autos und unserer Fahrer nicht mehr nutzen. Es gibt keine ordentliche Qualifikation um die Pole Position mehr, weil sich alle Fahrer nur mehr frische Reifen fürs Rennen aufheben wollen. Würden wir unser Potenzial ausschöpfen wollen, müssten wir je nach Strecke acht bis zehn Mal Reifen wechseln", betonte Mateschitz in den "Salzburger Nachrichten" (Montag).

Vettel: "Neuer harter Reifen war Griff ins Klo"

Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel war am Sonntag in Montmelo bei Barcelona im Red Bull nicht über Rang vier hinausgekommen. Sein Vorsprung in der WM schrumpfte dadurch auf vier Zähler. "Man kann als Fahrer nichts aus der Wundertüte ziehen, dass dafür sorgt, dass der Reifen länger hält. Der neue harte Reifen war ein Griff ins Klo. Er hat dem ganzen Feld nicht geholfen", hatte Vettel nach dem von einer unübersichtlichen Anzahl von Boxenstopps geprägten Spanien-GP resignierend zu Protokoll gegeben.

APA/red