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Matthäus: "Özil ohne Herz, Freude, Leidenschaft"

Heute Redaktion
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Deutschland leckt die Wunden nach der Mexiko-Pleite. Im Zentrum der Kritik: "Erdogan-Fan" Mesut Özil. Jetzt rechnet Lothar Matthäus mit ihm ab.

Der Weltmeister im Krisen-Modus! Nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Mexiko herrscht bei Deutschland Alarmstufe Rot. Am Samstag ist die Elf von Bundestrainer Joachim Löw bereits zum Siegen verdammt, wenn sie das blamable Aus in der Vorrunde vermeiden will.

Pflichtlektüre: So scheidet Deutschland bereits am Samstag bei der WM aus

Ganz Deutschland fragt sich noch immer, wie es zur Pleite gegen Mexiko kommen konnte. Im Zentrum der Kritik: Spielmacher Mesut Özil, der im Vorfeld der WM mit einem gemeinsamen Foto mit Türkei-Präsident Recep Tayip Erdogan polarisierte und dann im Duell mit "El Tri" auf Tauchstation ging.

Auch Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus rechnet in seiner "Bild"-Kolumne knallhart mit Özil ab. "Seine Körpersprache ist negativ. Er ist ohne Freude im Spiel. Ich habe bei Özil auf dem Platz oft das Gefühl, dass er sich im DFB-Trikot nicht wohlfühlt, nicht frei ist, ja fast: als ob er gar nicht mitspielen möchte", urteilt der 57-Jährige. "Da ist kein Herz, keine Freude, keine Leidenschaft. Nach den letzten Eindrücken ist es für mich nicht ausgeschlossen, dass er nach der WM aus der Nationalmannschaft zurücktritt.

Matthäus kritisiert weiters, dass sich Özil im Gegensatz zu seinem DFB-Kameraden Ilkay Gündogan nach den Fotos mit Erdogan nicht der Öffentlichkeit gestellt hat. "Özil hat nicht kapiert, warum es in Deutschland solch große Diskussionen um ihn gibt. Er ist sich nicht bewusst, was die Menschen in Deutschland von einem Nationalspieler erwarten", erklärt der Weltmeister von 1990. "Es wäre richtig gewesen, nach dem Fehler des Erdogan-Fotos ein Bekenntnis zu Deutschland abzugeben, sich den Fans zu öffnen."

(Heute Sport)