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Matthäus über Bayern-Bosse: "Wollen ablenken"

Die Bayern-Bosse haben am Freitag mit einem Rundumschlag für Aufsehen gesorgt. Neben Medien bekamen auch die Experten ihr Fett weg, die wehren sich.

Heute Redaktion
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Die Bayern-Führungsetage rund um Präsident Uli Hoeneß und dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge luden am Freitag zu einem Medientermin, um den Journalisten genauso wie den Experten den Kopf zu waschen.

Nach ihrer Abrechnung schlagen nun die "Opfer" zurück. Allen voran die deutsche Bild-Zeitung. Genauso wie Lothar Matthäus. Der Ex-Münchner, der als Sky-Experte tätig ist, erklärte bei der Bild. "Die Pressekonferenz zeigt, dass die Verantwortlichen nicht zufrieden sind. Sie wollen ablenken", sieht der 57-Jährige eine Verschleierungstaktik.

Das Ziel des Bayern-Triumvirats ist eindeutig: Druck von der Mannschaft und Coach Niko Kovac zu nehmen. "Es war ein Zeichen nach außen, aber auch nach innen: Zuletzt gab es Spieler, die die Rückendeckung des Vereins vermisst haben, wie Boateng oder Robben. Das war nun ein Zeichen, dass man hinter der Mannschaft steht, ein Appell an den inneren Zusammenhalt. Das Mia-san-Mia soll intern wieder gelegt werden", so Matthäus über die Hintergründe der Pressekonferenz.

Dabei würden sich die Bayern-Boss in der Kabine selbst kein Blatt vor den Mund nehmen. "Sie kritisieren ihre Spieler selbst intern sehr hart. Ich kann mich erinnern, wie ich teilweise von den Bossen angegangen wurde, zum Beispiel nach dem Europapokal-Endspiel 1987. Dagegen ist das, was heute von Medien oder Experten geschrieben und gesagt wird, Kindergarten."

(wem)