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Matthias Mayer: "Werde Airbag weiter verwenden"

Heute Redaktion
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Matthias Mayer meldete sich nach seinem folgenschweren Sturz bei der Weltcup-Abfahrt, der mit Wirbelbrüchen endete, erstmals zu Wort. Der Abfahrts-Olympiasieger sprach über den Crash und seine Folgen, den Airbag und die Zukunft.

Matthias Mayer meldete sich nach seinem folgenschweren Sturz bei der -Abfahrt, der mit Wirbelbrüchen endete, erstmals zu Wort. Der Abfahrts-Olympiasieger sprach über den Crash und seine Folgen, den Airbag und die Zukunft.

Bei der Anfahrt auf die Ciaslat, bei einer Geschwindigkeit jenseits der 100 km/h, . Die Erstversorgung klappte laut Mayer aber hervorragend. "Günter Hujara war als erster bei mir, hat mich beruhigt und in die stabile Seitenlage gebracht", erinnerte sich der Kärntner im Zuge einer Pressekonferenz im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke an die ersten Momente nach seinem Sturz.

In Windeseile wurde Mayer per Hubschrauber abtransportiert und ins Spital nach Bozen gebracht. Dort hieß es nach der MR-Untersuchung zunächst, dass der 25-Jährige nicht schwer verletzt sei und bald wieder auf Skiern stehen werde. "Ich war zuerst ein bisserl überrascht. Es kam mir angesichts der Schmerzen komisch vor als der Arzt meinte, ich könne in vier Wochen wieder Skifahren", so Mayer.

"Es wird gut ausgehen"

Am selben Tag wurde Mayer noch nach Innsbruck verlegt und dort erneut untersucht. Die österreichischen Ärzte stellten eine Brustwirbelfraktur fest und entschlossen sich sofort für die Operation. Gegen Mitternacht begann der rund dreistündige Eingriff. "Heute wurden ihm die Nähte entfernt und er wird die Heimreise antreten. Er muss sich noch schonen, aber es wird gut ausgehen", erklärte der behandelnde Arzt Klaus Galiano.

"Es geht mir den Umständen entsprechend sehr gut und ich freu mich, dass ich heute heim komme", so Mayer, der Weihnachten in der Klinik verbrachte, aber von seiner Familie und seiner Freundin besucht wurde. Für ihn beginnt jetzt die Zeit der Rehabilitation. "Ich werde zuhause sein, auf der Couch liegen und spazieren gehen. Mehr kann ich nicht tun. So ein Bruch verheilt nur in Ruhe", erklärte der Kärntner.

Mayer ist sich des Berufsrisikos bewusst

Zur Stabilisierung des Bruches wurde ihm eine Metallplatte eingesetzt. Diese soll in etwa sechs Wochen entfernt werden. "Dann wird er wieder voll einsatzfähig sein", meinte Galiano. In der Sommervorbereitung möchte Mayer wieder auf Skiern stehen. Dass die Saison gelaufen ist, sieht der dreifache Weltcup-Sieger vollkommen gelassen. "Es ist schade, aber unser Sport ist halt gefährlich. Es gibt kaum einen Abfahrer, der noch nicht eine Saison verpasst hat. Ich bin noch jung und habe noch einiges vor mir."

Auch weiterhin mit Airbag unterwegs

Bei seinem Comeback will er auch weiterhin den Airbag tragen. Er bekam die Diskussion und die mit, bildete sich aber anhand von Fakten seine Meinung. "Ich habe mir das genaue Feedback der Biophysiker eingeholt", erklärte Mayer. "Es war ein saublöder Sturz ins Flache rein, dafür wird es niemals ausreichenden Schutz geben.

Chirurg Markus Gabl, der den Sturz mit Experten per Video studierte, fügte hinzu: "Der Bruch ist nicht beim primären Aufprall, sondern beim sekundären durch die Verwindung der Wirbelsäule entstanden. Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Airbag und der Verletzung. Der Airbag hat die Brustkorbverletzung reduziert." Mayer sieht deshalb keinen Anlass ohne Airbag zu fahren. "Er wird weiter verbessert, deshalb werde ich ihn weiter verwenden."

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