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Matthias Walkner startet bei der Rallye Dakar

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

15 Jahre nach Heinz Kinigadner hat Österreich mit dem Salzburger Matthias Walkner wieder einen ernstzunehmenden Teilnehmer an der Rallye Dakar im kommenden Jänner in Südamerika. Für den Motocross-Weltmeister von 2012 (MX3) ist es die Premiere beim härtesten Motorrad-Rennen der Welt. Walkner ist einer von acht Fahrern im KTM-Werksteam, das in den vergangenen Jahren die Dakar beherrscht hatte.

Mentor des Salzburgers ist Heinz Kinigadner, der ebenfalls Dakar Erfahrung aufweisen kann, jedoch nie das Ziel erreicht hatte. "Ich hatte meine Gaudi beim Fahren nicht unter Kontrolle, deshalb endete die Rückreise meist im Ambulanz-Helikopter", erzählte Kinigadner am Freitag auf einer Pressekonferenz. Was auf Walkner nun zukommt, weiß der Zillertaler: "Das ist, als würdest du von einem 100-m-Sprint auf die Marathondistanz wechseln."

Walkner selbst ist sich bewusst, dass er bei seinem ersten Dakar-Auftritt nur als "Wasserträger" für den spanischen Titelverteidiger Marc Coma antreten wird. "Vielleicht gelingt es mir, das eine oder andere Spitzenresultat einzufahren", sagte der 27-jährige Tennengauer, ein enger Freund des Skirennläufers Marcel Hirscher, "auf jeden Fall möchte ich das Ziel in Buenos Aires erreichen."

Kinigadner "Wasseträger die lässigste Position im Team"

Kinigadner meinte, Walkner bringe das technische Rüstzeug und den Speed mit, "was er noch lernen muss, ist das Navigieren". Wasserträger zu sein, sei jedoch nicht abwertend, sagte Kinigadner: "Das ist eigentlich die lässigste Position im Team."

Deshalb bestreitet Walkner als Vorbereitung auf die Dakar im Oktober auch die Marokko-Rallye zusammen mit Coma, und absolviert anschließend ein intensives Trainingslager in Spanien. "Das Wichtigste bei der Dakar ist es, die richtige Balance zu finden, zwischen schnell fahren und sicher fahren. Man muss wirklich lernen, langsam zu fahren und zu wissen, wo das Limit ist", sagte Coma.

Leichte und wendige KTM-Maschine

Um den Angriff der Werks-Hondas anzuwehren, wurde von KTM eine völlig neue Maschine aufgebaut. Diese bringt nun 63 PS aus 450 Kubikzentimeter Hubraum und wiegt nur noch 140 Kilogramm. "Mit den Wüstenschiffen von früher hat das nicht mehr viel zu tun", erinnerte sich Kinigadner an seine aktive Zeit zurück. "Die Maschine ist leicht und total wendig", berichtete Stefan Huber, der Teamchef von KTM.

Das oberösterreichische Werksteam wird mit rund 30 Mitarbeitern seine acht Fahrer unterstützen. Drei Service-Wagen und drei LKW werden bei der Dakar zum Einsatz kommen. Geschlafen wird aber nicht mehr wie früher in Zelten, sondern KTM stellt seinen Fahrern auch fünf Motorhomes zur Verfügung.

Start im Jänner 2015

Die 36. Auflage der Dakar findet von 4. bis 17. Jänner 2015 statt. Sie führt über 9.000 Kilometer durch Argentinien, Bolivien und Chile, zum Zeil müssen Pässe über 4.000 Meter Höhe überwunden werden. Start und Ziel befinden sich in Buenos Aires. Rund 700 Teilnehmer werden das Rennen in den verschiedenen Kategorien in Angriff nehmen.