Sport

Mausefalle auf Streif wird nach Training entschärft

Heute Redaktion
Teilen

Der trainingsfreie Mittwoch in Kitzbühel wird von den Veranstaltern der Hahnenkammrennen genutzt, um die Streif an manchen Stellen zu entschärfen. Unter anderem hatte sich Vorjahressieger Hannes Reichelt über den riskanten Sprung bei der Mausefalle beschwert.

Der trainingsfreie Mittwoch in Kitzbühel wird von den Veranstaltern der genutzt, um die Streif an manchen Stellen zu entschärfen. Unter anderem hatte sich Vorjahressieger Hannes Reichelt über den riskanten Sprung bei der Mausefalle beschwert.

Reichelt hatte hinter Kjetil Jansrud am Dienstag die Bestzeit im markiert. "Es ist wie immer ein Höllenritt, von oben bis unten sehr schwierig. Die Mausefalle ist ein bissl grenzwertig. Da bin ich der Meinung, dass man abgraben oder irgendwas tun muss - ich bin heute nicht voll gefahren und es schon so weit gegangen", erklärte Reichelt nach der Fahrt gegenüber "Sky".

Rennleitung reagiert auf Athletenkritik

Nicht nur Reichelt war der Meinung, weshalb Athletensprecher Jansrud an die Rennleitung herantrat und ein paar Entschärfungen an der Strecke forderte. "Die Mausefalle geht heuer sehr, sehr weit, der Sprung geht wirklich 60 bis 70 Meter weit. Wir haben das auch eingesehen und werden die Mausefalle etwas abtragen und entschärfen, damit der Sprung nicht so weit geht", meinte Rennchef Peter Obenauer.

"Wenn die Läufer meinen, dass es zu extrem ist, sollte man darauf schon Rücksicht nehmen und sich das überlegen, wenn es nicht eine unnötige Reklamation ist. Deshalb werden wir eben an der Mausefalle etwas abtragen, aber deshalb bleibt es genauso attraktiv", so Obenauer. "Die Streif ist die schwerste Abfahrt der Welt und soll auch ein Höllenritt sein. Hahnenkamm-Sieger zu werden, soll ja etwas Besonderes sein." Die Arbeiten an der Strecke werden am Mittwoch vorgenommen. Beim Abschlusstraining am Donnerstag "werden die gleichen Bedingungen herrschen wie im Rennen", versicherte Obenauer.

Lob von der FIS

FIS-Chef-Renndirektor Markus Waldner zeigte sich mit dem Zustand der Streif hochzufrieden, auch mit den Adaptierungen an der Strecke im Vergleich zum Vorjahr. "Mit den beiden Wellen vor der Steilhang-Einfahrt wollen wir das Tempo kontrollieren und ein Spektakel machen. Das hat funktioniert. Die Zuschauer werden nun mit freiem Auge sehen, dass die Linien der Fahrer variieren."

Den wieder ins Programm genommenen Zielsprung hatte man anfänglichen Diskussionen für das erste Training wieder etwas zurückgenommen. "Er geht noch nicht recht weit, ist aber bis zum Renntag sicher genau richtig", ist Waldner im Gespräch mit der "APA" überzeugt. "Denn da haben wir noch Spielraum bis zum Rennen. Wir tasten uns im ersten Jahr nach der Rückkehr des Sprungs langsam heran, das Profil ist bereits perfekt."