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Max Franz: "Ich will unbedingt den ersten Sieg!"

Heute Redaktion
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Max Franz steckt mitten in der Vorbereitungsphase der neuen Saison, in der es mit dem ersten Weltcup-Erfolg für den Speed-Spezialisten klappen soll. "Heute.at" traf den Kärntner am Rande der ServusTV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" und plauderte mit dem 25-Jährigen über die Härte des Sommertrainings, der Jagd nach dem ersten Sieg und den Ruf als Draufgänger.

Max Franz steckt mitten in der Vorbereitungsphase der neuen Saison, in der es mit dem ersten Weltcup-Erfolg für den Speed-Spezialisten klappen soll. "Heute.at" traf den Kärntner am Rande der ServusTV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" und plauderte mit dem 25-Jährigen über die Härte des Sommertrainings, die Jagd nach dem ersten Sieg und den Ruf als Draufgänger.

"Heute.at": Max Franz, wie sieht die Vorbereitung aus? In welcher Phase bist du gerade?

"Nach der Saison waren wir noch ein bisschen Ski fahren. Im Mai hab´ ich wieder mit dem Training angefangen. Nach den ersten zwei Juni-Wochen hab´ ich mir einen Urlaub gegönnt und seitdem geht es eigentlich wieder voll durch. Vor dem Urlaub waren es Kraftaufbau und solche Sachen, jetzt geht es wieder ins Skispezifische hinein."

Im Weltcup wartest du noch auf deinen ersten Erfolg. Was, denkst du, fehlt noch?

"Das ist eine gute Frage. Wenn ich das schön wüsste, hätt´ ich es anders gemacht. Es ist ganz knapp. In Saalbach waren es zwei Hundertstel. Ein Sieg ist das große Ziel, das jetzt ansteht. Am Ende der Saison hab´ ich noch gute Resultate gebracht, konstant. So heißt es weiterarbeiten, ab dem ersten Rennen gescheit Gas geben. Den Sieg will ich unbedingt. Ab dem ersten Rennen geht´s los."

Inwieweit spielt die Nachbetrachtung der abgelaufenen Saison eine Rolle für dich. Die Ergebnisse waren konstant gut, aber es hat "nur" zu einem Stockerlplatz gereicht.

"Ja sicher, wenn man die ganzen Rennen analysiert sieht man, wo es noch hapert. Da sieht man, wo man arbeiten muss. Kraft, konditionell, von der Stabilität her. Daran arbeiten wir jetzt."

Wo ist es in der kommenden Saison am ehesten möglich, den ersten Weltcup-Erfolg einzufahren? Welche Strecke liegt dir am besten?

"Das kann überall möglich sein. Ich hab´ überall schon gute Resultate gezeigt. Für einen Sieg muss halt alles zusammenpassen."

Es steht eine Saison ohne Großereignis bevor. Worauf legst du da den Schwerpunkt? Auf den Weltcup oder auf Einzelrennen wie Kitzbühel?

"Natürlich sind das große Ziele. Kitzbühel zu gewinnen, die Kugel. In einer Saison ohne Großereignis ist Kitzbühel das wichtigste Rennen. Gerade als Österreicher steht Kitzbühel zu gewinnen schon ganz oben."

Mit Matthias Mayer ist ein Olympiasieger dein Teamkollege und Kärntner Landsmann. Ist da Kärntner Rivalität besonders groß?

"Ja. Der Otmar Striedinger gehört da auch noch dazu. Wir sind von klein auf schon zusammen gefahren und fighten jetzt weiter. Das pusht uns auch."

Man hört immer wieder: Max Franz ist ein Draufgänger, ein "harter Hund". Woher kommt dieser Ruf? Und ist er berechtigt?

"In der Saison, in der ich im Europacup einen Fixplatz geholt hab, hab ich ein paar, ich sag mal ´Aktionen´ geliefert. Am Hundsschopf (in Wengen, Anm.) hab ich den Schanzenrekord geholt, da bin ich so weit gehupft, hab mich leicht verletzt und den Europacup trotzdem noch gewonnen. Die Fahrweise hat nach viel Harakiri ausgeschaut. Und so ist das aufgekommen. Und ich glaub, das passt schon ganz gut so."

Sie hatten 2012 einen schweren Sturz in Beaver Creek. Inwieweit spielt da Angst und Respekt auf der "Birds of Prey" eine Rolle?

"Ich weiß von dem Sturz gar nichts mehr. Bis zum Knockout hatte ich eine super Fahrt. Das war für mich überhaupt kein Problem. Beaver Creek ist eine klasse Strecke, ich fahr da gern runter. Ich fahr da auch heuer mit großer Freude rüber. Auch bei der WM hab ich gute Trainingsleistungen gezeigt, im Rennen leider nicht runtergebracht."

Und wie ist das in Kitzbühel? Ist da Anspannung da, wenn man vom Start auf die Mausefalle runterschaut?

"Auf jeden Fall. Nicht nur ein bissl. Da ist der Respekt groß, aber den brauchst du auch. Da wirft dich die Strecke ab, so schnell kannst gar nicht schauen. Stürze dort gehen meistens schlimmer aus. Da musst du ganz genau wissen, was du tust."

Sie gelten als motorsportbegeistert. Was macht die Faszination für Sie aus?

"Mittlerweile geht es überall nur noch um Kleinigkeiten. Das Timing muss beim Skifahren und beim Motorsport passen. Du musst immer fokussiert sein, auch mit den hohen Geschwindigkeiten. Ich war letztes Jahr mit den Dreharbeiten für den "Streif"-Film in Spielberg. Da durfte ich auf die Strecke. Das war hammer. Das war ein richtig cooles Erlebnis. Autos, die ohne Elektronik gesteuert sind. Wenn du einen Fehler machst, dann dreht´s dich. Das ist dann ganz schnell passiert. Das ist wie im Skisport eine Timing-Geschichte. Aber das macht den Spaß aus."