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Max Franz: Nasenbeinbruch & Gehirnerschütterung

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Max Franz ist am Samstag im Weltcup-Super-G der alpinen Skiherren in Beaver Creek schwer gestürzt. Der Kärntner rammte im Speedrennen auf einer Kuppe ein Tor und schlug beim Aufprall auf die Piste mit dem Kopf auf.

Max Franz ist am Samstag im Weltcup-Super-G der alpinen Ski-Herren in Beaver Creek schwer gestürzt. Der Kärntner rammte im Speedrennen nach einer Kuppe ein Tor und schlug auf der Piste mit dem Kopf auf. Ein Rettungswagen transportierte ihn ins Vail Medical Center. Dort gaben die Ärzte Entwarnung: keine bedrohlichen Verletzungen! Der Sieg ging an einen Überraschungsmann aus Italien.

Der Rennläufer, vergangene Woche Zweiter in der Abfahrt in Lake Louise, war sogar kurze Zeit bewusstlos. Er wurde sofort erstversorgt, der brutal schwer zu fahrende Super-G wurde fortgesetzt. So gut wie jeder Läufer hatte aber an unterschiedlichen Stellen große Probleme. Über eine zu gefährliche Kurssetzung wird jetzt diskutiert.

"Max ist ansprechbar"

"Max ist bei Bewusstsein und ansprechbar. Er wurde zum Körpercheck ins nächste Krankenhaus gebracht. Er ist in ein Tor gesprungen und wohl so aufgekommen, dass er gleich kurz bewusstlos war", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum umgehend.

Nasenbeinbruch, mit Eltern telefoniert

Bei ersten Untersuchungen wurden an Max Franz keine Verletzungen an Armen und Beinen festgestellt. "Er hat Abschürfungen im Gesicht und eine schwere Gehirnerschütterung. Arme und Beine sind okay. Und es gibt keine inneren Verletzungen", meinte die behandelnde ÖSV-Ärztin in Beaver Creek.

Wie sich später herausstellte, hat sich der 23-Jährige auch das Nasenbein gebrochen und eine Rissquetschwunde am Nasenrücken erlitten. Franz verbrachte die Nacht im Spital zur Beobachtung. Der Kärntner konnte bereits mit seinen Eltern telefonieren und erklären, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.

Überraschungssieger aus Italien, Reichelt Dritter

Den Sieg in diesem turbulenten Übersee-Rennen holte sich am Ende ein Überraschungsmann. Matteo Marsaglia feierte seinen Premierensieg im Weltcup. Der 27-jährige Italiener, der bisher als beste Platzierungen zwei vierte Ränge zu Buche stehen hatte, setzte sichvor dem norwegischen Top-Favoriten Aksel Lund Svindal (+0,27 Sek.) und dem Österreicher Hannes Reichelt (+0,70) durch. Zweitbester ÖSV-Läufer wurde Matthias Mayer (+0,99) als Siebenter.

Hirscher fühlt sich bestätigt

Gesamt-Weltcupsieger Marcel Hirscher, der nach der Startnummern-Auslosung am Freitag seinen Start von der Kurssetzung abhängig machen wollte und dafür von ÖSV-Cheftrainer Mathias Berthold schwer kritisiert wurde, darf sich nach diesem Chaos-Rennen bestätigt fühlen. Er fuhr als 33. nicht einmal in die Punkte-Ränge.

Die meisten Läufer sagten nach dem Rennen, dass der von einem ÖSV-Coach gesetzte Kurs anspruchsvoll, aber nicht zu schwer gewesen sei. "Das ist kein Riesentorlauf und keine Abfahrt. Sondern ein schöner Super-G", hatte auch Berthold schon vor dem Start gemeint.

Die Platzierungen der Österreicher:

3. Hannes Reichelt

7. Matthias Mayer

12. Florian Scheiber

14. Georg Streitberger

21. Joachim Puchner

23. Klaus Kröll

28. Romed Baumann

33. Marcel Hirscher