Sport

Mayer: "Ich bin jetzt ein anderer Mensch"

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:17

Jubel im Hause Mayer! 26 Jahre nachdem Helmut Mayer Silber im Olympia-Super-G von Calgary (Kan, 1988) geholt hatte, raste Sohn Matthias in Sotschi zu Abfahrtsgold. Papa Helmut war nicht live dabei.

Jubel im Hause Mayer! 26 Jahre nachdem Helmut Mayer Silber im Olympia-Super-G von Calgary (Kan, 1988) geholt hatte,. Papa Helmut war nicht live dabei.

Der ruhige 47-Jährige meidet die Öffentlichkeit, schaut sich die Rennen lieber daheim im Fernsehen an. "Da seh ich ohnehin mehr", sagt er. Zu Hause in Afritz fieberten auch der Fanclub von Matthias, seine Großeltern und die Freundin (Matthias: "Sie will privat bleiben") mit.

"Heute": Sailer, Klammer – schon realisiert, zu welcher illustren Runde der Abfahrtsolympiasieger Sie jetzt gehören?

Matthias Mayer: "Nein. Aber es klingt gut. Olympiasieger in der Abfahrt ist das Größte, was man als Skifahrer erreichen kann. Eine coole Story."

"Heute": Vom Rollstuhl auf den Abfahrts-Olymp …

Mayer: "Im Sommer 2012 saß ich nach einer Lebensmittelvergiftung im Rollstuhl. Ich lernte in dieser Zeit viel: vor allem Geduld. Ich sehe das Leben jetzt anders. Auch darum bin ich jetzt Olympiasieger."

"Heute": Warum noch?

Mayer: "Ich hatte einen Plan. 2012 stand ich hier in Sotschi am Start und prägte mir alles ein. Dieses Bild vom Berg und meiner Superfahrt rief ich sehr oft ab: beim Laufen, in der Kraftkammer."

"Heute": Zwei Jahre Vorbereitung. Und am Tag X waren Sie extrem locker.

Mayer: "Vor dem Training war ich angespannter. Ich hatte das Gefühl, es geht nicht um viel."

"Heute": Ihre Mama sagt, es war Bestimmung.

Mayer: "Sie ist sehr religiös."

"Heute": Welchen Anteil hat Ihr Papa Helmut an Gold?

Mayer: "Er zeigte mir, wie Skifahren überhaupt geht. Die letzten Jahre machte ich aber mein Ding allein."

Martin Huber aus Sotschi

Jetzt E-Paper lesen