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Maze nach Slalom-Erfolg vor Gesamtweltcup-Sieg

Heute Redaktion
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Die Weltcup-Führende Tina Maze holte sich in ihrer Heimat Slowenien in souveräner Manier den Sieg im Damen-Slalom. Kathrin Zettel wurde als beste Österreicherin Dritte.

Tina Maze ist der erste Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup nur noch rechnerisch zu nehmen: Die 29-jährige Slowenin gewann am Sonntag mit zweimaliger Laufbestzeit ihren Heim-Slalom in Maribor überlegen vor Frida Hansdotter aus Schweden (+0,86) und feierte damit ihren bereits siebenten Saisonsieg im WM-Winter sowie 18. ihrer Karriere.



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Die Niederösterreicherin Kathrin Zettel (+1,13 Sek.) sorgte als Dritte für den insgesamt 250. ÖSV-Podestplatz in einem Weltcup-Slalom der Damen. Die Salzburgerin Michaela Kirchgasser (+1,53) als Fünfte sowie die Tirolerin Nicole Hosp (1,92) als Siebente schafften weitere Top-Ten-Plätze für Österreich. Hosp sicherte sich damit das letzte freie Slalom-Ticket für die Heim-WM in Schladming (4. bis 17. Februar). Komplettiert wird das ÖSV-Quartett von der Salzburgerin Bernadette Schild, die in Slowenien unmittelbar hinter Alexandra Daum 15. wurde.

Maze hat doppelt so viele Punkte wie Höfl-Riesch

Maze, am Vortag bereits Zweite im Riesentorlauf, hält nun in der Gesamtwertung nach 25 von 37 Rennen schon bei 1.654 Zählern und hat damit mehr als doppelt so viele Punkte auf ihrem Konto wie die zweitplatzierte Deutsche Maria Höfl-Riesch (806), die bereits im ersten Durchgang ausgeschieden war. Zwölf Rennen bleiben der überlegenen Spitzenreiterin noch, um diverse Weltcup-Rekorde auszulöschen, allen voran die 2.000 Punkte, die Hermann Maier bei seinem Gesamttriumph in der Saison 1999/2000 gesammelt hat.

Bereits im Parallelbewerb am Dienstagabend in Moskau, den Zettel mit Blickrichtung WM ebenso wie die an einer Bronchitis laborierende Höfl-Riesch auslassen wird, könnte Maze die Bestmarke für die meisten Podestplätze in einer Saison egalisieren. Diese halten die Liechtensteinerin Hanni Wenzel (1979/80) und die Schwedin Pernilla Wiberg (1996/97), die es jeweils auf 18 Stockerlplätze in einem Weltcup-Winter gebracht haben. Im Slalom war der Heimtriumph, der insgesamt dritte nach Riesentorlauf-Erfolgen 2005 und 2009 in Maribor, erst der zweite Sieg für Maze nach jenem am 18. März 2011 in Lenzerheide.

Zettel: "Maze war sensationell"

"Maze war sensationell drauf", lobte Zettel die Weltcup-Dominatorin. Mit ihrer eigenen Leistung war die 26-Jährige nicht ganz zufrieden. "Es war nicht hervorragend, ich habe teilweise mit der Linie gekämpft und es nicht ganz so erwischt, wie ich wollte. Ich wollte schon oben weg voll attackieren, im Steilen konnte ich dann aber meine Technik ausspielen. Ich bin echt glücklich, dass ich auf dem Podium bin", sagte Zettel, die zuletzt in Zagreb und Flachau Slalom-Ausfälle im jeweils ersten Durchgang verzeichnet hatte. In der kommenden Woche steht für sie nun Super-G-und Abfahrts-Training für Schladming im Mittelpunkt. "Deswegen werde ich nicht nach Moskau mitfliegen."

Neben Zettel strahlte auch Kirchgasser. "Es waren ein paar Fehler dabei, aber Top fünf ist ganz wichtig für den Kopf. Ein Resultat schadet nie. Ich bin ein bisschen befreiter. Ich bin wieder lockerer, kann es genießen", meinte die 27-Jährige.

, die zuletzt in Zagreb und Flachau triumphiert hatte, musste sich diesmal mit Rang acht zufriedengeben, behielt aber noch knapp vor Maze (13 Punkte zurück) ihre Führung im Slalom-Weltcup. Ihre US-Landsfrau Lindsey Vonn, am Vortag Riesentorlauf-Siegerin, verpasste dagegen die Qualifikation für das Finale der Top 30. Die Weltcup-Titelverteidigerin hat als Gesamtdritte bereits 914 Punkte Rückstand auf Maze.

Damen-Slalom in Maribor, Endstand:

1. Tina Maze (SLO) 1:33,68 Min.

2. Frida Hansdotter (SWE) 1:34,54 +00,86

3. Kathrin Zettel (AUT) 1:34,81 +01,13

4. Veronika Velez Zuzulova (SVK) 1:34,82 +01,14

5. Michaela Kirchgasser (AUT) 1:35,21 +01,53

6. Irene Curtoni (ITA) 1:35,30 +01,62

7. Nicole Hosp (AUT) 1:35,60 +01,92

8. Mikaela Shiffrin (USA) 1:35,61 +01,93

9. Nathalie Eklund (SWE) 1:35,77 +02,09

10. Wendy Holdener (SUI) 1:35,78 +02,10

14. Alexandra Daum (AUT) 1:36,03 +02,35

15. Bernadette Schild (AUT) 1:36,09 +02,4