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McLaren wühlt bei Red Bull und will Alonso

Heute Redaktion
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McLaren will zurück auf die Erfolgsspur und die Dominanz von Red Bull beenden. Dazu werden derzeit nicht nur vom Weltmeisterteam wichtige Ingenieure abgeworben - auch Ferrari-Superstar Fernando Alonso soll die Briten in Zukunft verstärken.

Eigentlich wollten die "Chrompfeile" schon in diesem Jahr wieder um den Titel fahren. McLaren setzte 2013 im Gegensatz zu vielen anderen Teams nicht auf eine Weiterentwicklung des Vorjahresfahrzeuges, sondern setzte auf eine völlige Neukonstruktion. Das Risiko sollte sich nicht lohnen - im Gegenteil: Die Briten steuern auf die erste sieglose Saison seit 2006 zu.

2014 will das erfolgsverwöhnte Team (acht Fahrer-, zwölf Konstrukteurstitel) wieder voll durchstarten.  Nächste Saison wird das technische Regelwerk wieder stark geändert , die Turbomotoren kommen zurück. Diesmal will man die Entwicklung nicht verschlafen. Vor der letzten großen Regeländerung 2009 steckten die Briten bis zuletzt im Titelkampf - Lewis Hamilton holte 2008 das bislang letzte Championat.

Techniker werden abgeworben

Die Folge des Entwicklungsrennens bis zum Saisonende: Man im nächsten Jahr hinterher und konnte den Rückstand auf Red Bull bis heute nicht aufholen. Jetzt wird für 2014 kräftig aufgerüstet - mit Kampfansage. McLaren arbeitet daran, Peter Prodromou - rechte Hand von Red Bulls Superhirn Adrian Newey - abzuwerben. Auch ein weiterer Aerodynamiker soll mit ihm kommen.

Auch auf Fahrerseite wird gehandelt. McLaren bekommt Werksstatus und deshalb die Aggregate zum Nulltarif.

Ringen um Alonso

Dadurch sparen die Briten etwa 20 Millionen Euro pro Jahr. Und dieses Geld will man in Fernando Alonso stecken. Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche, die noch dazu von den Verantwortlichen angeheizt wird. "Honda würde gern Alonso bei McLaren sehen. McLaren würde Fernando aber auch gern bei McLaren sehen. Fernando ist jetzt ein gestandener und sehr starker Fahrer", meinte etwa Teamchef Martin Whitmarsh.

Der Spanier war 2007 bereits für eine Saison bei McLaren, ging dann aber im Streit zu Ferrari. "Ein Fehler", wie Whitmarsh erklärte. "Ich habe es immer bedauert, dass wir ihn 2007 verloren haben." Alonso selber fühlt sich geschmeichelt. Außerdem wird immer offensichtlicher, dass er trotz Vertrag bis 2016 weg von Ferrari will. Immer öfter kritisiert der Sohn eines Sprengmeisters aus Oviedo die Scuderia öffentlich und musste deshalb schon zu Boss Louca di Montezemolo zum Rapport.

Einem Gerücht zufolge soll Ferrari außerdem bei der Entwicklung des 2014-Autos nachhinken. Der ehemalige Teamchef und immer gut informierte Formel-1-Insider Eddie Jordan ist sich deshalb sicher: "Fernando wird mit Kimi Räikkönen bei Ferrari nicht mehr glücklich werden und spätestens 2015 zu McLaren-Honda wechseln."

MM