In Russland traf die erste Tsunami-Welle nach Angaben von Gouverneur Waleri Limarenko die Küstenregion von Sewero-Kurilsk, eine Siedlung auf den russischen Kurilen-Inseln im Pazifik. Er sagte, die Bewohner seien in Sicherheit und hielten sich auf höher gelegenem Gelände auf, bis die Gefahr einer weiteren Welle gebannt sei. Ein Hafen sei überschwemmt worden.
Im Video: Erste Tsunami-Wellen treffen auf russische und japanische Küste
Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie die Tsunami-Welle den Hafen von Sewero-Kurilsk trifft. Laut der japanischen Wetterbehörde erreichte eine rund 30 Zentimeter hohe Welle die Stadt Nemuro an der Ostküste von Hokkaido.
Russische Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf das regionale Gesundheitsministerium, dass mehrere Menschen nach dem Erdbeben in Kamtschatka medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten, jedoch keine schweren Verletzungen gemeldet worden seien.
Im Video: Stärke 8,8! Tsunami-Alarm nach Mega-Erdbeben
Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, dass viele Menschen in der Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski, etwa 119 Kilometer vom Epizentrum entfernt, barfuß auf die Straße rannten. In den Häusern kippten Schränke um, Spiegel zerbrachen, Autos schwankten auf der Straße und Balkone an Gebäuden wackelten merklich.
Ein Video zeigt die eingestürzte Fassade eines Kindergartens. Tass meldete zudem Strom- und Mobilfunkausfälle in der Hauptstadt der Region Kamtschatka. Diese seien inzwischen wieder behoben worden. Es wurden mehrere Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,9 registriert.