Reisen

Heftige Staus auf Balkan-Routen trotz Quarantänepflicht 

Das stärkste Reisewochenende der Saison steht vor der Tür: Auf den Routen in Richtung Balkan drohen kilometerlange Staus und stundenlange Wartezeiten.

Roman Palman
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Stau auf der Karawankenautobahn (A11). (Archivbild)
Stau auf der Karawankenautobahn (A11). (Archivbild)
picturedesk.com/APA/Hermann Sobe

Schon am Freitagvormittag kam es an den Grenzübergängen zu Slowenien in Spielfeld (Stmk) und am Karawankentunnel (Ktn) zu ersten Staus. Aufgrund der verschärften Kontrollen bei Aus- und Einreise kann es hier zu längeren Wartezeiten kommen, teilweise erreichten die Blechlawinen schon heute mehrere Kilometer Länge. Ein schlechtes Vorzeichen für Samstag und Sonntag.

Denn für das anstehende Reisewochenende prognostizieren sowohl Ö3 als auch der ÖAMTC massive Verzögerungen auf den Routen in Richtung Balkan (Details unten) – und das obwohl wegen der neuen, härteren Reise-Regeln für Corona-Risikogebiete, dazu gehören die Westbalkanstaaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien, Urlaube und Verwandtschaftsbesuche dort wohl für viele flach fallen – aber eben nicht für alle.

Zur Erinnerung: Die Bundesregierung arbeitet gerade eine neue Verordnung aus, nach welcher Rückkehrern aus Risikogebieten in jedem Fall für 14 Tage in Quarantäne gehen müssen. Selbst wer einen negativen Coronatest vorweisen kann, muss diese in voller Länge aussitzen. Die sinnbildliche "Gehe aus dem Arrest"-Karte gilt künftig nicht mehr:

Zurück zur Stauprognose für Österreich: An diesem Wochenende stehen Österreich die verkehrsstärksten Reisetage der Saison bevor, denn die deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg starten in die Ferien.

Blechkolonne, Blockabfertigung, ...

Der Karawankentunnel (A11) wird den ÖAMTC und Ö3 Prognosen zufolge wieder DAS Nadelöhr auf dem Weg in den Balkan. Der einröhrige Tunnel liegt auf der wichtigsten Verbindung von Deutschland kommend durch Kärnten Richtung Slowenien und Kroatien und nicht weit dahinter kontrollieren die slowenischen Grenzbeamten sehr genau die Reisepapiere. Blockabfertigung und Wartezeiten von mehreren Stunden drohen.

All jenen mit einem österreichischen Pass wird geraden, über den Wurzenpass auszuweichen, da der internationale Reiseverkehr nur über die Grenzstellen Karawankentunnel, Loiblpass und Spielfeld nach Slowenien einreisen darf.

Staus schon ab den frühen Morgenstunden

Kilometerlange Kolonnen und zermürbende Verzögerungen werden deshalb auch in Spielfeld in beiden Richtungen zum Problem werden. In Slowenien und Kroatien gehen dann die Grenzstaus weiter: Besonders betroffen ist der Grenzübergang Gruškovje auf der Verbindung Maribor – Zagreb, in beiden Richtungen.

"Autofahrer, die die Staus in Österreich hinter sich haben, müssen sich aber noch auf Zeitverluste an der slowenisch-kroatischen Grenze einstellen. Bei Macelj dauerte der Grenzübertritt am letzten Wochenende schon um 2:00 Uhr früh über eine Stunde", mahnt ÖAMTC-Verkehrsexperte Herbert Thaler.