Oberösterreich

Kugel Eis fast 2 Euro – "Müsste noch mehr verlangen"

Nach und nach eröffnen die beliebten Eis-Shops wieder. Wegen extremer Energiekosten sehen sich viele Betreiber gezwungen, ihre Preise zu erhöhen.

Johannes Rausch
Ein Linzer Eis-Geschäft verlangt derzeit 1,80 Euro für eine Kugel, er möchte maximal um 10 Cent teurer werden.
Ein Linzer Eis-Geschäft verlangt derzeit 1,80 Euro für eine Kugel, er möchte maximal um 10 Cent teurer werden.
Mike Wolf, iStock

Heiß auf Eis? Mit den ersten Sonnenstrahlen läuten viele Geschäfte die Eis-Saison ein. Schleckermäuler können sich im Zentrum von Linz schon an zahlreichen Standorten eine Eistüte gönnen.

Manchen Kunden wird der Preis für ihr heißgeliebtes Eis aber vielleicht sauer aufstoßen. Denn auffällig ist vor allem der Kostenfaktor. 

Ähnlich wie in vielen anderen Sparten der Gastronomie ist auch die Eis-Branche von der Teuerung betroffen. 

"Preise so niedrig wie möglich halten"

"Wir werden unsere Preise für eine Kugel Eis um maximal 10 Cent erhöhen", sagt der Filial-Leiter eines bekannten Eis-Geschäfts auf der Linzer Landstraße gegenüber "Heute". "Unseren vielen Stammkunden zuliebe möchten wir die Preise so niedrig wie möglich halten."

"Wir werden unsere Preise für eine Kugel Eis um maximal 10 Cent erhöhen." Filial-Leiter eines Eis-Shops in der Linzer City

Doch die Teuerung hat auch ein Wort mitzureden. Aufgrund von arg gestiegenen Strom- und Gas-Kosten musste man den Preis bereits um 10 Cent erhöhen: Bezahlte man vergangenes Jahr 1,70 Euro, kostet eine Eis-Kugel heuer 1,80 Euro.

Aktuell kostet eine Kugel Eis bei einem beliebten Stand am Linzer Hauptplatz 1,80 Euro. Zum Vergleich: 2019 verlangte man dort 1,50 Euro. Und ein Jahr zuvor 1,30 Euro.

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    Mit den ersten Sonnenstrahlen läuten zahlreiche Geschäfte im Linzer Zentrum die Eis-Saison ein. 
    Mit den ersten Sonnenstrahlen läuten zahlreiche Geschäfte im Linzer Zentrum die Eis-Saison ein.
    Mike Wolf

    "Wir brauchen für die Kühlung viel Energie. Unser Stromanbieter berechnete für das Jahr 2022 gegenüber 2021 mehr als doppelt so viel", so der Betreiber. Man wäre deshalb "gezwungen", den Preis zu erhöhen. 

    Tüten, Becher, Strom teurer 

    Ortswechsel Mozartkreuzung: Der mobile Eisverkäufer "Der Eisstand" bietet seine Kugeln um 1,90 Euro an (siehe Bildergalerie). Im Jahr 2022 zahlte man 1,70 Euro dafür. "Für meine Qualität müsste ich sogar 2,10 Euro verlangen", sagt der Geschäftsführer Lukas Flatzelsteiner im Gespräch mit "Heute". Seit 37 Jahren ist er in dieser Sparte unternehmerisch tätig, er leitet den Familienbetrieb. 

    "Alles ist extrem teuer geworden", betont der Unternehmer. Konkret spricht er die Grundstoffe für die Eisproduktion sowie Strom, Tüten und Becher an. 

    Aufgrund des Einwegplastik-Verbots dürfe er seit 2021 keine Plastik-Löffel und -Becher mehr anbieten. "Meine Becher müssen jetzt aus Papier, sie müssen kompostierbar sein", so Flatzelsteiner.

    Der Kunde dürfe nicht vergessen, dass sich auch diese Änderungen beim Material auf die Kosten niederschlägt. 

    "An meinen Preisen wird sich 2023 nichts ändern." Der Unternehmer Lukas Flatzelsteiner betreibt den Linzer 'Eisstand'

    Mit den klassischen Geschäften könne er sich aber nicht vergleichen: "Ich zahle kein Personal und die Standgebühr ist relativ günstig." An einem hält Flatzelsteiner definitiv fest: "An meinen Preisen wird sich 2023 nichts ändern."

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk