Zittersieg in Nordirland

"Mehr lange Bälle als wir" – Trainer schießt gegen DFB

Die Art und Weise, wie sich die DFB-Elf in Nordirland zum 0:1 zittere, sorgt für Kritik. Die Iren spotteten nach dem Spiel über die Deutschen.
Sport Heute
14.10.2025, 20:37
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Eine kleine Retourkutsche konnte sich Michael O'Neill nicht verkneifen. "Ich habe auf den Statistikbogen geschaut: Deutschland hat mehr lange Bälle geschlagen als wir", sagte der nordirische Nationaltrainer nach der 0:1 (0:1)-Niederlage gegen die DFB-Auswahl in der WM-Qualifikation in Belfast. Die Lacher hatte der 56-Jährige nach seinem 100. Spiel als nordirischer Trainer damit auf seiner Seite.

Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schlug laut offizieller Statistik in der Tat 27 lange Bälle im Windsor Park, der Gastgeber "nur" 25. Dabei hatte Nagelsmann nach dem Sieg in Köln im September (3:1) gesagt, dass die Nordiren "viele lange Bälle" spielen würden und "diese Art von Fußball nicht besonders schön anzusehen" sei. Dass das anerkennend gemeint war und der Bundestrainer diesen Stil als "effektiv und nicht so einfach zu verteidigen" gewürdigt hatte, hatten sie auf der grünen Insel im Sinne des Motivationsschubs vor dem Rückspiel ignoriert.

Nordiren auf Deutschland angewiesen

Auch wenn dieser letztlich verpuffte, darf die "Green & White Army" noch auf die vierte WM-Teilnahme hoffen. Um in die Play-offs einzuziehen, ist sie aber womöglich auf deutsche Schützenhilfe angewiesen: Als Dritter der Gruppe A liegen die Nordiren nach vier von sechs Spielen drei Punkte hinter dem DFB-Team und der Slowakei zurück.

"Wir müssen an uns glauben und hoffen, dass wir die Slowakei auswärts besiegen können und Deutschland dann zu Hause gegen die Slowakei die Hausaufgaben erledigt", sagte O'Neill. Lange Bälle könnten dabei helfen.

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