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Mercedes fordert harte Strafe für Red Bull

Heute Redaktion
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Die Verhandlungen in der Benzinaffäre nach der Disqualifikation von Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo sind am Montag nach fünf Stunden beendet worden. Das Urteil soll spätestens am Dienstag verkündet werden. Mercedes hat eine noch härtere Strafe durch die Berufungsrichter des Weltverbands FIA gefordert.

Die sind am Montag nach fünf Stunden beendet worden. Das Urteil soll spätestens am Dienstag verkündet werden. Mercedes hat eine noch härtere Strafe durch die Berufungsrichter des Weltverbands FIA gefordert.

war beim Saisonauftakt Mitte März nach seiner Fahrt auf Platz zwei aus der Wertung genommen worden, weil durch den Motor seines Red Bull konstant mehr als die erlaubten 100 Kilogramm Benzin geflossen sein sollen. Das Team hält die offiziellen Messgeräte für unzuverlässig und legte deshalb Einspruch ein.

Zusätzliche Sanktionen gefordert

Mercedes forderte eine noch härtere Strafe durch die Berufungsrichter des Weltverbands (FIA). Der Anwalt des Silberpfeil-Teams machte sich am Montag bei der Verhandlung über den Einspruch des Red-Bull-Rennstalls gegen die Disqualifikation des Australien-Zweiten Daniel Ricciardo für zusätzliche Sanktionen auf Bewährung stark. Damit solle das kriselnde Team rund um den deutschen Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel von weiteren Regelverstößen abgehalten werden, erklärte Mercedes-Anwalt Paul Harris. Ein Urteil wird für spätestens Dienstag erwartet.

Damit setzte sich der knallharte Kampf der beiden Spitzenteams um die Formel-1-Vorherrschaft nun auch im Gerichtssaal fort. Red Bull hatte dem Urteil der Rennkommissare von Melbourne Mitte März widersprochen und so die Verhandlung vor dem Berufungstribunal in Paris erwirkt. Teamchef Christian Horner bezeichnete das FIA-Messgerät mehrfach als "unausgereift". Red-Bull-Anwalt Ali Malek erklärte, die Disqualifikation beruhe auf "einer fehlerhaften und unkorrekten Auslegung" des Regelwerks.

Mercedes-Anwalt Harris warf dem Konkurrenten dagegen einen "krassen Bruch" der Regeln vor. Weltverbandschef Jean Todt hatte bereits vorher betont: "Es gibt eine Regel, und diese muss man respektieren." Der einzige Weg, die zulässige Benzinmenge verlässlich und fair zu kontrollieren, sei ein von der FIA gestelltes Messgerät.

Mercedes revanchiert sich bei Red Bull

Zu der Verhandlung im FIA-Hauptquartier hatten neben Red Bull gleich fünf weitere Teams Vertreter geschickt. Vor allem Mercedes-Anwalt Harris griff das Red-Bull-Spitzenpersonal bei der Anhörung vehement an. Noch im Vorjahr hatte sich das Silberpfeil-Team wegen eines illegalen Reifentests vor den FIA-Richtern verteidigen müssen.  Red Bull hatte sich damals für eine harte Strafe stark gemacht . Diesmal war es genau umgekehrt.