Mesotisch mit guter Schießleistung Sechster

Der Norweger Johannes Thingnes Bö ist am Samstag im Biathlon-Weltcup in Le Grand-Bornand den Vorschusslorbeeren gerecht geworden. Der jüngere Bruder von Tarjei Bö feierte nach mehreren Junioren-WM-Titeln seinen ersten Weltcupsieg. Im 10-km-Sprint setzte er sich überlegen durch, der Kärntner Daniel Mesotitsch sorgte als Sechster mit ebenfalls fehlerfreiem Schießen für die beste ÖSV-Platzierung.

Bei den Damen stand Selina Gasparin acht Tage nach ihrem Sieg-Debüt von Hochfilzen erneut auf dem Podest ganz oben. Die Schweizerin gewann dank fehlerfreier Schießleistung 8,3 Sekunden vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen, die eine Strafrunde drehen musste. Die Tirolerin Lisa Theresa Hauser blieb ohne Fehlschuss und holte bei ihrem Weltcup-Debüt in einem Einzelrennen als 33. (1:12,7 zurück) gleich Weltcup-Punkte.

Während Bös Bruder mit Emil Hegle Svendsen und Ole EInar Björndalen einen Trainingsblock für Olympia einschob, deklassierte der 20-jährige Norsker die Konkurrenz. Er hatte 32,9 Sekunden Vorsprung auf den Tschechen Ondrej Moravec und 37,1 auf den Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade, der auch ohne seinen einzigen Fehler beim letzten Schuss nicht gewonnen hätte. Der Franzose schaffte aber seinen 14. Podestplatz in Serie.

Mesotisch zielsicher

Die Österreicher warteten diesmal mit starken Leistungen am Schießstand auf. Neben Mesotitsch, der seinen dritten Rang von Östersund (20 km) bestätigte, blieben auch Dominik Landertinger (14./+54,9), Fritz Pinter (15.) und Christoph Sumann (19.) ohne Strafrunde. Simon Eder verzeichnete zwar zwei Fehlschüsse, hat aber als 21. (nur 4,9 Sekunden hinter Sumann) auch noch eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag.

Der 37-jährige Mesotitsch präsentierte sich auch läuferisch stark. Von Fourcade trennten ihn nur 4,8 Sekunden. "Beim Laufen habe ich heute das Maximum herausgeholt. Ich konnte immer mit einer Gruppe mitlaufen und dabei unter anderem auch mit Martin Fourcade gut mithalten", meinte der Familienvater und bedankte sich für perfektes Material. "Leider hat es am Ende nicht für mein erstes Sprint-Podium gereicht, mit Rang sechs habe ich aber eine super Ausgangsposition für die Verfolgung."

Zufriedenheit beim Trainerteam

Cheftrainer Remo Krug freute sich über das mannschaftlich starke Ergebnis. "Speziell am Schießstand haben wir sehr gute Leistungen abgerufen und vier Athleten haben eine hundertprozentige Trefferquote erreicht. Um nach ganz vorne zu kommen, hat uns läuferisch ein Zacken gefehlt", resümierte der Deutsche. Landertinger war als starker Läufer denn auch mit seiner Platzierung nicht zufrieden. "Das Laufen war echt zäh. Das Schießen war top, deshalb müsste ich eigentlich weiter vorne sein."

Endstand der 10km-Verfolgung der Herren:

. Johannes Thingnes Bö (NOR) 22:06,7 Minuten (0 Fehlschüsse)

2. Ondrej Moravec (CZE) 32,9 zurück (0)

3. Martin Fourcade (FRA) 37,1 (1)

4. Dmitrij Malyschko (RUS) 39,7 (0)

5. Simon Schempp (GER) 40,6 (0)

6. Daniel Mesotitsch 41,9 (0).

Weiter:

14. Dominik Landertinger (AUT) 54,9 (0)

15. Fritz Pinter 1:00,4 (0)

19. Christoph Sumann 1:10,6 (0)

21. Simon Eder 1:15,5 (2)

56. Tobias Eberhard (alle AUT) 2:12,2 (1)

Österreichs Kombinierer-Staffel landet ebenfalls auf dem sechsten Rang

Österreichs Kombinierer müssen weiter auf den ersten Saison-Podestplatz im Weltcup warten. Beim Teamsprint in Ramsau kamen die ÖSV-Duos Lukas Klapfer/Mario Stecher sowie Christoph Bieler/Wilhelm Denifl am Samstag über die Plätze sechs bzw. neun nicht hinaus. Nach dem Springen und dem 2x7,5-km-Langlauf betrug der Rückstand auf die Sieger Jörgen Graabak/Mikko Kokslien (NOR) 19,8 bzw. 27,9 Sekunden.

Mit Magnus Krog/Havaard Klemetsen landete ein zweites Norweger-Duo auf Rang zwei, Dritte wurden die Italiener Samuel Costa/Alessandro Pittin.

 Endstand nach je 1 Sprung und 2x7,5-km-Langlauf:

1. Norwegen 1 (Mikko Kokslien/Jörgen Graabak) 33:59,3 Minuten (11. im Springen/2. im Laufen)

2. Norwegen 2 (Haavard Klemetsen/Magnus Krog) 8,2 Sek. zurück (6./7.)

3. Italien (Samuel Costa/Alessandro Pittin) 8,8

4. USA 1 (Bryan Fletcher/Todd Lodwick) 10,00 (14./1.)

5. Deutschland 1 (Johannes Rydzek/Eric Frenzel) 12,6 (12./4.)

6. Österreich 2 (Lukas Klapfer/Mario Stecher) 19,8 (7./6.).

Weiter:

9. Österreich 1 (Wilhelm Denifl/Christoph Bieler) 27,9 (4./9.)

Johannes Dürr skatet sich bei 30km-Rennen mitten in die Weltspitze

Der Niederösterreicher Johannes Dürr hat am Samstag in Davos seine bisher beste Platzierung in einem Einzelrennen des Skilanglauf-Weltcups erreicht. Der 26-Jährige klassierte sich über 30 km in der Skating-Technik an der siebenten Stelle und übertraf damit seinen achten Rang über 15 km vom Februar an gleicher Stelle. In Weltcup-Etappenrennen hat Dürr bereits zwei vierte Plätze zu Buche stehen.

Endstand 30km Skating der Herren

1. Maurice Manificat (FRA) 1:05:10,8 Stunden

2. Chris Andre Jespersen (NOR) 3,3 Sekunden zurück

3. Martin Johnsrud Sundby (NOR) 14,9

4. Roland Clara (ITA) 20,8  

5. Simen Andreas Sveen (NOR) 22,1

6. Robin Duvillard (FRA) 39,2

7. Johannes Dürr (AUT) 39,5

8. Petter Eliassen (NOR) 46,5