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Messer- und Macheten-Kampf in Wien mit Handy gefilmt

Unglaubliche Szenen spielten sich am Sonntagabend in Wien-Favoriten ab. Mehrere Männer gingen mit Messern und Macheten aufeinander los. 

Maxim Zdziarski
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In Wien-Favoriten kam es zu blutigen Ausschreitungen.
In Wien-Favoriten kam es zu blutigen Ausschreitungen.
Privat

In der Fußgängerzone auf der Favoritenstraße trafen sich in der Nähe des Hauptbahnhofs am Sonntag gegen 22.50 Uhr mehrere bewaffnete Männer. Im nächsten Augenblick gingen sie bereits mit Messern und Macheten aufeinander los. Ein unbekannter Augenzeuge filmte den Gewaltexzess mit seinem Smartphone. Auf dem Video sind nicht nur die Messerklingen zu hören, sondern offenbar auch ein Schuss. Dieser sorgte letztendlich dafür, dass besorgte Anrainer die Wiener Polizei alarmierten.

Wie "Heute" bereits berichtete, eilten zahlreiche Polizeikräfte binnen weniger Minuten zum Einsatzort. Die Beamten bemerkten sofort, dass eine Gruppe junger Männer plötzlich die Flucht in verschiedene Richtungen ergriff. Im Zuge der Verfolgung wurden die Polizisten von Zeugen darauf aufmerksam gemacht, dass die Flüchtenden Gegenstände unter ein Auto geworfen hatten. Dabei handelte es sich um ein Messer und eine Machete, die anschließend sichergestellt wurden.

Verletzte fuhren mit Taxi ins Spital

Insgesamt konnten die Polizisten fünf Männer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren (zwei Stbg.: Syrien u. drei Stbg.: Irak) anhalten. Während die Beamten den Sachverhalt klärten, stellten sie Blutstropfen am Boden und an der Kleidung einiger der Männer fest. Außerdem erfuhren sie, dass sich zwei junge Männer mit leichten Stich- bzw. Schnittwunden im Rücken und Armbereich in einem Spital befanden. Offenbar sind sie selbstständig mit einem Taxi ins Krankenhaus gefahren, um sich dort verarzten zu lassen.

Die sichergestellten Tatwaffen
Die sichergestellten Tatwaffen
LPD Wien

Wie die Polizeipressestelle in einer Aussendung informierte, konnten von den Beamten vor Ort keine Spuren von angeblichen Schüssen sichergestellt werden. "Die gewonnenen Erkenntnisse wurden der Staatsanwaltschaft Wien mitgeteilt. Es erfolgte die erkennungsdienstliche Behandlung aller beteiligten Personen und über eine Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien Anzeigen auf freiem Fuß", teilt die Polizei mit. Weitere Ermittlungen und Spurenauswertungen sind noch im Gange.

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