Nicht nur in Wien sorgten Auslandstürken nach der Verkündung des Wahlsiegs von Recep Tayyip Erdogan für Ausnahmezustand. Auch in Deutschland, wo sich ähnlich viele Anhänger des neuen alten Machthabers am Bosporus finden, kam es laut "Bild"-Zeitung zu einer "Krawall-Nacht".
Mit Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses kam es auch im Stadtgebiet von Stuttgart, Baden-Württemberg, zu spontanen Autokorsos und feiernde Menschen zogen zum Teil Fahnen schwenkend durch die Innenstadt. Die Feiernden trafen vielerorts aber auch auf wenig freundlich gestimmte Anhänger des unterlegenen Kandidaten Kemal Kilicdaroglu. Es kam zu mehrmals zu Rangeleien, Flaschen flogen.
Teenager in Lebensgefahr
Den "blutigen Höhepunkt" erreichten die Auseinandersetzungen gegen 22.10 Uhr. "In der Theodor-Heuss-Straße wurde ein Korso-Fahrzeug von einer mehrköpfigen Personengruppe angegangen. Der 26-jährige Fahrer wurde offenbar durch einen Messerstich verletzt", melden Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Aussendung.
Stimmenanteile Erdogan und Kilicdaroglu: So wählten Auslandstürken in der Stichwahl.
APA-Grafik / picturedesk.com
Zwei 18 und 19 Jahre alte Männer, die offenbar zu den Angreifern gehört hatten, hatten dabei ebenfalls Stichverletzungen erlitten. Einer von ihnen schwebt zeitweilig in Lebensgefahr.
Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Insgesamt wurden 13 Strafanzeigen aufgenommen, darunter ein versuchtes Tötungsdelikt, sechs Körperverletzungen und mehrere Sachbeschädigungen.
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Und weiter: "Auch die autoritäre Politik hinsichtlich Medien und Zivilgesellschaft wird sehr wahrscheinlich weiter bestehen bleiben."
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Der alte Neue:
Recep Tayyip Erdogan, hier an der Seite seiner Frau Ermine, bleibt türkischer Präsident.
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Seit 20 Jahren regiert Erdogan nun schon in der Türkei. Bei der Stichwahl am 28. Mai 2023...
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...wurde er nun für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt.
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Im Endspurt der Stimmenauszählung kam es zu zahlreichen Vorfällen.
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So sollen in der Provinz Sanliurfa im Südosten des Landes etwa Wahlbeobachter der Oppositionspartei CHP geschlagen und...
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Auch in Istanbul gab es Medienberichten zufolge mehrere Vorfälle bei denen Wahlhelfer der Opposition angegriffen worden waren.
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Am Ende erklärte sich Erdogan zum Sieger.
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In Wien eskalierte die Stimmung: Hupkonzerte langer Autokolonnen, türkische Fahnen und Musik durch Tausende Erdogan-Fans in Favoriten.
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Lesereporter
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Vor dem Präsidentenpalast in Ankara hatten sich ebenso zahlreiche Erdogan-Fans versammelt, um dessen Wahlsieg ekstatisch zu feiern.
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"Erdogan und sein Bündnis sehen sich damit in ihrer Politik bestätigt", kommentiert Ali Sonay, Assistenzdozent am Institut für Studien zum Nahen Osten in Bern.
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Und weiter: "Auch die autoritäre Politik hinsichtlich Medien und Zivilgesellschaft wird sehr wahrscheinlich weiter bestehen bleiben."
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Der alte Neue:
Recep Tayyip Erdogan, hier an der Seite seiner Frau Ermine, bleibt türkischer Präsident.
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Seit 20 Jahren regiert Erdogan nun schon in der Türkei. Bei der Stichwahl am 28. Mai 2023...
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