Attacke am Reumannplatz

Messerstiche in Wiener Waffenverbots-Zone – Mordprozess

Ein junger Syrer soll am Reumannplatz zweimal mit einem Klappmesser zugestochen haben, das Opfer überlebte nur knapp. Vor Gericht bestritt er alles.
Christian Tomsits
20.11.2025, 13:59
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Der jugendliche Flüchtling aus Syrien war erst vor wenigen Wochen nach einer Haftstrafe wegen schweren Raubes entlassen worden, als er am 16. Juni am Wiener Reumannplatz im Streit ein Klappmesser gezückt haben soll  – mitten in der Waffenverbotszone!

Er soll damit zweimal auf einen Kontrahenten eingestochen haben. Der Essenslieferant und mutmaßlicher Drogen-Dealer wurde laut Anklage zwischen den Rippen im Brustbereich getroffen, die Klinge drang dabei fast bis zur lebenswichtigen Aorta vor. Nur dank perfekter Rettungskette überlebte das Opfer die Stichattacke.

Nach wochenlanger Fahndung konnte der Angeklagte geschnappt werden, am Mittwoch wurde ihm vor Geschworenen versuchter Mord vorgeworfen. Nachdem der vorbestrafte Bursche, der abwechselnd in Caritas-Einrichtungen und im Jugendhäf‘n lebte, bis zum Prozess eisern geschwiegen hatte, ließ er sich vor Gericht vom Dolmetscher seine Verantwortung übersetzen: "Ich bin unschuldig."

Seine Verteidigerin erklärte, dass es ihr Mandant gar nicht gewesen sein konnte, da er ja nach seiner Haftentlassung erst sein Leben in Ordnung bringen wollte und zudem nie ein Messer besessen habe. Tatsächlich wurde die Tatwaffe nie gefunden: "Wir verhandeln die Zukunft des Angeklagten", betonte sie. Weil insgesamt vier Zeugen – inklusive dem Opfer unauffindbar waren, musste die Verhandlung auf 19. Jänner vertagt werden. Die Unschuldsvermutung gilt.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 20.11.2025, 15:37, 20.11.2025, 13:59
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