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Messis letzte Chance! So retten sich die Argentinier

Für Argentinien geht es um alles. Die Aufstiegs-Szenarien für Lionel Messi, seine Kollegen und die anderen Teams im Überblick.

Heute Redaktion
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Ist der Dienstag tatsächlich der Tag, an dem sich Lionel Messi erstmals schon nach einer WM-Vorrunde verabschiedet? Sollte dieser Fall eintreten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Superstar endgültig aus der Nationalmannschaft zurückzieht. Noch ist es aber nicht so weit, eine Chance bleibt Argentinien noch. Gleiches gilt für Gruppengegner und WM-Debütant Island und in der Gruppe C für die Australier, die Dänemark noch abfangen könnten.

Wer spielt heute?

In der Gruppe C kommt es ab 16 Uhr zu den Duellen Australien – Peru und Dänemark – Frankreich. Ab 20 Uhr fällt die Entscheidung in der Gruppe D mit Island – Kroatien und Nigeria – Argentinien.

So rettet sich Argentinien

Kroatien ist dank des Torverhältnisses kaum mehr von Platz eins zu verdrängen. Dahinter tobt der Kampf um das zweite Achtelfinaleticket. Argentinien, momentan Letzter, kommt weiter mit einem Sieg gegen Nigeria, wenn Island nicht gegen Kroatien gewinnt. Sollte die Albiceleste Nigeria mit zwei Toren Differenz schlagen, dann darf Island gewinnen, muss aber die schlechtere Tordifferenz aufweisen. Möglich wäre natürlich auch, dass am Ende das Los entscheiden muss.

Messis Dutzend Fehlversuche

Andere Stürmer mit großem Namen wie Harry Kane, Cristiano Ronaldo oder Romelu Lukaku treffen bisher fast nach Belieben. Am häufigsten versucht hat es an den ersten zwei Spieltagen jedoch ein anderer: Lionel Messi. 12-mal ging er in den Abschluss, sechsmal wurde sein Schuss geblockt, dreimal brachte er den Ball aufs Tor, dreimal verzog er. Seine Ausbeute: 0 Tore.

Chef oder Marionette?

Hat er noch das Sagen? Oder hat er die Kontrolle über die Mannschaft längst verloren? In der Heimat haben sie Argentiniens Trainer Jorge Sampaoli zum Sündenbock erkoren, zum Mann, der das Chaos mit fragwürdigen Personalentscheiden verursacht hat. Er soll sich unter anderem mit seinem wichtigsten Spieler Lionel Messi zerstritten haben. Darauf angesprochen, sagte Sampaoli: "Ich habe ihm meine Hand gereicht. Ich habe ihm eine Whatsapp-Nachricht geschickt und gesagt, dass er auf mich zählen kann. Er hat es gelesen und nicht geantwortet." Die Gerüchte über seine Entmachtung kommentierte er mit Galgenhumor: "Ich bin in meinen Kompetenzen nicht beschnitten, außer dass Messi die Aufstellung macht und Mascherano die Anweisungen gibt."

Kroatisches Bollwerk

Die Kroaten haben weder gegen Nigeria (2:0) noch gegen Argentinien (3:0) ein Gegentor kassiert. Damit sind sie neben Uruguay – die Südamerikaner haben die Vorrunde schon abgeschlossen – die einzige Mannschaft, die bisher makellos geblieben ist.

Frankreichs Siegeswille

Die Rechnung ist denkbar einfach: Frankreich und Dänemark trennen sich zum Abschluss unentschieden, sind beide weiter, wobei die Franzosen die Gruppe gewinnen. "Ich würde nie sagen, wir spielen auf Remis", versichert Trainer Didier Deschamps und stellt klar: "Wir werden Dänemark nicht helfen." Gut, wenn das Gegenteil der Fall wäre, würde es der Weltmeister von 1998 kaum vor versammelter Presse herausposaunen.

Australien und die Elfmeters

Zwei Tore haben die Socceroos bisher an diesem Turnier erzielt, eines gegen Frankreich (1:2), eines gegen Dänemark (1:1). Beide Male hieß der Torschütze Mile Jedinak, beide Male war er vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Zwei Elfmeter haben sonst einzig die Engländer verwertet, namentlich Harry Kane. Ob die Australier, die einen Sieg brauchen und gleichzeitig auf eine Niederlage der Dänen angewiesen sind, zum dritten Mal in Folge von einem Elfmeter profitieren? (Heute Sport)