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Michael Hayböck: "Favoriten gewinnen nie etwas"

Heute Redaktion
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Bild: CORNELIUS POPPE (NTB SCANPIX)

Am Sonntag (16.30 Uhr im Live-Ticker) startet mit dem Bewerb in Oberstdorf die 63. Vierschanzentournee. Der ÖSV stellte bei den letzten sechs Ausgaben jeweils den Gesamtsieger. Diesmal gilt Michael Hayböck aufgrund der bisherigen Saisonleistungen als der Favorit aus dem rot-weiß-roten Lager. Doch wie sieht es der 23-Jährige selbst?

Am Sonntag () startet mit dem Bewerb in Oberstdorf die 63. Vierschanzentournee. Der ÖSV stellte bei den letzten sechs Ausgaben jeweils den Gesamtsieger. Diesmal gilt Michael Hayböck aufgrund der bisherigen Saisonleistungen als der Favorit aus dem rot-weiß-roten Lager. Doch wie sieht es der 23-Jährige selbst?

Viermal in dieser Saison belegte Hayböck schon den dritten Platz bei einem Weltcup-Springen, der erste Sieg scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Der junge Oberösterreicher erlebte den bislang besten Saisonstart seiner Karriere und fährt als Drittplatzierter der Gesamtwertung, somit fix qualifiziert, zum Auftaktspringen nach Oberstdorf. "Grundsätzlich muss ich sagen, dass es für mich eine neue Situation ist. Letzes Jahr bin ich als siebenter Mann dazugekommen, die Jahre davor war ich sozusagen 'auch dabei'. Jetzt ist es so, dass ich nach einem sehr guten Winterstart dorthin fahre", meinte Hayböck gegenüber der "APA".

Plötzlich steht er im Rampenlicht, besonders bei der Tournee wird der Rummel groß sein. "Das Ziel wird sein, dass ich nichts anders machen will, dass ich einfach so weiterspringe wie jetzt. Mit dem Rummel, Stress und den vier Bewerben wird er sicher nicht einfach", so der 23-Jährige. "Die vier Bewerbe sind das kleinere Problem. Schon eher die vielen anderen Termine, das kann Kraft kosten. Aber damit hatte ich bisher noch nie Probleme."

"Es so, dass ich derzeit scheinbar nichts falsch machen kann"

Auch nicht damit, plötzlich in der Favoritenrolle zu stecken? "Man sagt immer 'Favoriten gewinnen nie etwas'. Aber es ist einfacher, weil ich heuer immer gut springe. Im Training und im Wettkampf, auch wenn ich kleine Fehler einbaue, wie in Engelberg beim zweiten Sprung. Wenn man damit trotzdem am Stockerl ist, gibt das Selbstvertrauen", erklärte der ÖSV-Adler. "Auf gut Deutsch ist es so, dass ich derzeit scheinbar nichts falsch machen kann, in dieser Situation bin ich momentan. Ich versuche einfach, dass es so bleibt. Und nicht, irgendwelche Sachen noch besser zu machen. Es wäre falsch, zu versuchen, noch etwas draufzulegen."

Die Favoriten auf den Gesamtsieg sieht Hayböck selbst eher bei den anderen Nationen. "Simmi (Anm.: Simon Ammann (SUI)), weil er noch jedes Jahr dem Sieg nachgelaufen ist, der will es auf jeden Fall wissen. Und die Deutschen mit ihren Heimwettkämpfen in Oberstdorf und Garmisch. Aber es gibt so ein starkes, breites Feld mit vielen verschiedenen Siegern. Ich bin auf Noriaki Kasai gespannt und Anders Fannemel darf man natürlich auch nicht vergessen", sagte Hayböck.