Sport

Michael Walchhofer: "Viel spielt sich im Kopf ab"

Heute Redaktion
14.09.2021, 13:02

Vollblut-Abfahrer! Michael Walchhofer gewann als letzter ÖSV-Abfahrer in Gröden - im Jahr 2008. Im "Heute"-Talk zeigt er Wege aus der Krise.

Vollblut-Abfahrer! Michael Walchhofer gewann als letzter ÖSV-Abfahrer in Gröden – im Jahr 2008. Im "Heute"-Talk zeigt er Wege aus der Krise.
"Heute": Fehlende Risikobereitschaft, zu wenig Konkurrenzkampf, Aeroydnamik-Nachteile durch den Airbag: Warum geht es mit den Abfahrern steil bergab?

Michael Walchhofer: "Nichts von dem ist falsch, jeder ist jetzt gefordert. Viel spielt sich im Kopf ab. Nach der Pleite in Val d’Isere sah ich die Jungs in Zauchensee trainieren: Es fehlte die Sicherheit. Von Tag zu Tag wurde es besser. Auch die Trainer sind verunsichert. Sie entscheiden aber jetzt: An ihnen liegt es, aus den Athleten die allerletzten Prozent herauszukitzeln. Eine interne Quali wie in Gröden ist ein Mittel, aber nicht das einzige."

"Heute": Sind wir wirklich so schlecht?

Walchhofer: "Noch ist die Krise eine Momentaufnahme. Wie tragisch es ist, zeigen die nächsten Rennen. Ich bin sicher: Vier bis fünf Fahrer können in Gröden in die Top 10 fahren. Mayer sowieso, Franz und Reichelt auch, ein Baumann kann hier jederzeit überraschen."

"Heute": Wie gewinnt man in Gröden?

Walchhofer: "Puh, wenn es so leicht wäre. In Gröden sind viele Wellen, du bist viel in der Luft: Lockerheit ist da ganz wichtig. Technisch ist es nicht schwierig. Du brauchst aber Gefühl für die langen Kurven."

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