Die Zölle von US-Präsident Donald Trump versetzen die Börse in einen Schockzustand – auch in Europa. Der heimische ATX (Austrian Traded Index) ist um rund 6 Prozent gefallen, insgesamt wurden am Freitag mehrere Milliarden Euro vernichtet.
Als die heimische Börse um 17.45 Uhr dann geschlossen hatte, lag der Index bei 3.762,81 und damit einem Minus von 5,95 Prozent.
Bereits am Freitagmorgen haben die europäischen Aktien-Märkte mit einem deutlichen Minus eröffnet, nachdem China die Vergeltungsmaßnahmen auf die Trump-Zölle bekannt gab. Eine Entlastung dürfte es in Zukunft nicht geben.
Die Nachricht, dass China mit Vergeltungszöllen in der Höhe von 34 Prozent auf die Beschränkungen der Amerikaner reagiert, hat die Börse nun noch weiter nach unten gezogen. Das Minus setzte sich über den ganzen Tag fort – der für Europa maßgebliche Euro Stoxx 50 weitete seine Verluste ordentlich aus und lag bereits zu Mittag 4,6 Prozent im Minus.
Auch der DAX blieb nicht verschont, rasselte fünf Prozent nach unten, Italien und Spanien wurden sogar noch härter getroffen – hier gibt es ein Minus zwischen fünf und sieben Prozent.
Der heimische Index ATX notierte am Freitag gegen Mittag sogar ein Minus von sechs Prozent. Am Nachmittag gab es keinen einzigen positiven Wert im Index. Die größten heimischen Verlierer wechselten sich dabei laufend ab, vor allem aber Bankaktien, die Voest und auch AT&S standen auf der Abschussliste.
Besonders die Aktien von Banken sind vom Börsenbeben betroffen. Die Aktie der Deutschen Bank verlor am Freitag um mehr als 10 Prozent, die der Commerzbank mehr als 7 Prozent. Auch die Autoindustrie ist maßgeblich betroffen: Die Volkswagen-Aktie verlor mehr als 5 Prozent, BMW knapp unter 5 Prozent und bei Mercedes waren es allein heute sogar mehr als 6 Prozent.
Wie es weitergeht und wann sich die Börse erholen könnte ist vollkommen offen. Einigt sich die USA auf Abkommen mit Handelspartner, könnte es wieder nach oben gehen und die Märkte könnten sich beruhigen. Dafür müssten aber auch die Zölle gesenkt werden. Hält Trump aber seinen aktuellen Kurs, ist der globale Handel gefährdet.