Alle Förderungen am Prüfstand

Von diesem Geldbonus kannst du heuer noch profitieren

Mit dem Handwerkerbonus gibt es 2025 bis 1.500 € für Renovierungsarbeiten in der Wohnung. Das Wirtschaftsministerium evaluiert die Förderung jetzt.
Angela Sellner
04.04.2025, 16:29
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Mit dem sogenannten Handwerkerbonus können sich Privatpersonen Renovierungsarbeiten und ähnliches rund um den Wohnbereich fördern lassen. Für 2024 konnten über diese Maßnahme 20 % der Netto-Arbeitskosten bis maximal 2.000 Euro pro Person und Wohneinheit rückerstattet werden.

1.500 Euro für 2025

Für heuer sinkt der maximale Förderbetrag auf 1.500 Euro. Bonus-Anträge für 2025 durchgeführte Handwerkerarbeiten können seit März online via handwerkerbonus.gv.at eingereicht werden.

Wer auf diesen Bonus spitzt, sollte die Durchführung geplanter Arbeiten jedenfalls für heuer einplanen. Denn ob es den Handwerkerbonus 2026 auch geben wird, ist höchst ungewiss.

Die Förderung war von der vorherigen Regierung ohnehin auf zwei Jahre (eben 2024 und 2025) angelegt. Dass die neue Regierung den Handwerkerbonus verlängert, erscheint aus aktueller Sicht unwahrscheinlich, Stichwort strenger Sparkurs wegen des riesigen Budgetlochs.

Handwerkerbonus wird "evaluiert"

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) erklärte jedenfalls diese Woche im Wirtschaftsausschuss des Parlaments, dass der Handwerkerbonus "evaluiert" werden soll, die Vorbereitungen dafür seien im Gange. Das heißt im Klartext: auf den Prüfstand gestellt hinsichtlich seiner Wirksamkeit.

Eingeführt wurde der Bonus im Sommer 2024 als Teil deines Konjunkturpakets der Vorgänger-Regierung – um das Geschäft für die unter der Rezession stöhnenden Handwerksbetriebe anzukurbeln. Die nun angekündigte Evaluierung der Maßnahme wird wohl analysieren, inwieweit durch den Handwerkerbonus tatsächlich zusätzliche Aufträge für die Handwerker angestoßen wurden oder ob er vor allem für Arbeiten "mitgenommen" wurde, die in jedem Fall durchgeführt worden wären.

Die Wirtschaftssituation ist allerdings nach wie vor angespannt, die Rezession hält an. Und auch die neue Regierung hat sich darauf verständigt, dass es Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur braucht.

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) lässt den Handwerkerbonus jetzt "evaluieren".
Sabine Hertel

Knapp 65.000 Anträge

Für 2024 wurden mit Stand 29. November 151.288 Anträge zum Handwerkerbonus eingereicht. Davon wurden 64.890 Anträge in der Förderhöhe von insgesamt 50,42 Mio. Euro ausbezahlt. Je Antrag entspricht das einer durchschnittlichen Fördersumme von 777,07 Euro.

Im Ranking der Branchen aus mehr als der Hälfte der bislang eingelangten Anträge liegen auf Platz eins Tischler, gefolgt von Malern und Anstreichern, Gas- und Sanitärtechnik, Baumeistern sowie Heizungstechnik.

Bei den Anträgen nach Bundesland liegt Niederösterreich vor Oberösterreich und der Steiermark, an letzter Stelle das Burgenland.

Ebenfalls auf ihre Wirksamkeit analysieren lässt das Wirtschaftsministerium jetzt sämtliche Fördermaßnahmen im Energie- und Klimabereich. Dazu gehört auch der Reparaturbonus, mit dem man sich eine Förderung abholen kann, wenn man etwa ein altes Elektrogerät reparieren lässt, statt gleich ein neues zu kaufen. Irgendwann könnte die Anschaffung etwa einer neuen, energieeffizienteren Waschmaschine durchaus Sinn machen, so der Hintergrund.

{title && {title} } sea, {title && {title} } Akt. 04.04.2025, 17:34, 04.04.2025, 16:29
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