Der SK Rapid verliert kurz vor dem Play-off zur Conference League einen seiner wichtigsten Akteure. Das 50. Pflichtspiel von Mamadou Sangare war wohl zugleich sein letzter Auftritt im grün-weißen Trikot. Der 23-jährige Mittelfeldmotor wird noch diese Woche ins Ausland wechseln. Ein französischer Klub soll im Transferpoker die Nase vorne haben, die Ablöse bewegt sich laut "Kurier" in ähnlichen Höhen wie bei Isak Jansson – knapp unter zehn Millionen Euro.
Für Rapid bedeutet der Transfer einerseits den nächsten Millionenregen, andererseits den Verlust seines Mittelfeld-Motors. Sangare war im Winter trotz Angeboten (sechs Millionen Euro aus Rotterdam) gehalten worden. Der Medizincheck steht noch aus, beim Play-off-Hinspiel in Györ am Mittwoch wird Sangare aber nicht mehr im Kader stehen.
Zusätzlich zu diesem prominenten Abgang muss Rapid auch in der Defensive improvisieren. Innenverteidiger Jean Marcelin, der sich beim 0:0 gegen Altach in der 21. Minute ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel verletzte, fällt mehrere Wochen aus. Trainer Peter Stöger sprach bereits von einer längeren Pause des 25-jährigen Nationalspielers aus Madagaskar.
Damit fehlen Rapid vor dem Quali-Showdown in Ungarn gleich zwei Schlüsselspieler – einer endgültig, einer verletzungsbedingt auf unbestimmte Zeit.
Im Mittelfeld hat sich unter Stöger Romeo Amane zum Stammspieler gemausert. Mit Martin Ndzie kaufte Sportboss Markus Katzer zuletzt bereits den designierten Sangare-Nachfolger für rund 2,5 Millionen. Lukas Grgic könnte gegen Györ neben Amane starten, Kapitän Mathias Seidl alternativ in einer zentralen Rolle von der Offensive eine Etappe nach hinten rücken. Mit Moritz Oswald und Tobias Börkeeiet fehlen zwei weitere Optionen verletzt.
In der Innenverteidigung fällt der Marcelin-Ausfall kurzfristig kaum ins Gewicht. Mit Abwehrboss Nenad Cvetkovic (gegen Altach geschont), Serge-Philippe Raux-Yao und Ange Ahoussou hat Stöger drei Kandidaten für zwei Startplätze.
