Lichtwerbungs-Firma

Millionen-Pleite – alle Mitarbeiter zittern um Job

Über das Vermögen der Firma Kahmann-Frilla Lichtwerbung GmbH mit Sitz in Altlengbach wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet.
Niederösterreich Heute
02.04.2025, 10:53
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gab am Mittwoch weitere Details zu einer weiteren großen Insolvenz in NÖ bekannt: Über das Vermögen der Firma Kahmann-Frilla Lichtwerbung GmbH wurde beim Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet.

Bei der Firma Kahmann-Frilla Lichtwerbung GmbH handelt es sich laut AKV um einen österreichweit führenden und europaweit bedeutenden Anbieter im Bereich der Lichtwerbung. Das Produktportfolio umfasst eine breite Palette an klassischen Leuchtschildern, darunter beleuchtete Einzelbuchstaben, Pylone, Werbetürme, Fassadenbänder, Torbögen, Folierungen sowie Sonderanlagen.

Hinzu kommen kunstvolle Lichtinstallationen, Acrylaufsteller, Tischpylone und Textilspannrahmen, ebenso wie innovative LED-Polsterrahmen und beeindruckende Videowalls. Die Leistungen der Schuldnerin erstrecken sich von der kreativen Planung und individuellen Konzeption bis hin zur eigenen Produktion am Standort in Altlengbach. Besonders arbeitsintensive Produkte werden zudem in der slowakischen Tochtergesellschaft gefertigt.

Die Gründe für das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz können auf eine enorme Kostensteigerung der letzten Jahre bedingt durch die inflationäre Entwicklung und eine rückläufige Umsatzentwicklung zurückgeführt werden. Trotz einer Erholung im Geschäftsjahr 2023/2024 ist der Umsatz weiterhin unter dem Niveau von 2018/2019 geblieben.

"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umsatzeinbruch während der Corona-Jahre nicht vollständig ausgeglichen werden konnte. Im Unternehmen sind aktuell 77 Dienstnehmer beschäftigt", heißt es seitens des AKV.

Nach Vorliegen einer Inventarisierung sowie der Schätzung eines vom Insolvenzverwalter noch zu bestellenden Gutachters könne dann der genaue Wert des im schuldnerischen Unternehmen befindlichen Anlage- und Umlaufvermögens bekanntgegeben werden. Auch sind etwaige offene Forderungen noch vom Insolvenzverwalter auf deren Werthaltigkeit sowie Einbringlichkeit hin zu überprüfen.

Erzähle uns deine Story!

Wurde dir eine Beihilfe gestrichen? Kannst du dir das Leben kaum mehr leisten? Ist dir gerade etwas besonders Trauriges, Witziges oder Erstaunliches geschehen? Bewegt dich ein anderes Thema? Bist du der Meinung, dass deine Geschichte erzählt werden sollte? Dann melde dich bei uns unter [email protected]. Denn deine Story ist uns wichtig!Mail an uns

Laut vorliegenden Gläubigerliste geht die Schuldnerin von Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 4,9 Mio. aus, 261 Gläubiger sind betroffen.

Weitere Vorgehensweise

Die Insolvenzschuldnerin gab in ihrem Eigenantrag bekannt, dass der weitere Fortbetrieb angestrebt wird.

Laut eigenen Angaben soll das schuldnerische Unternehmen in weiterer Folge über nachstehenden Sanierungsplanvorschlag entschuldet werden: Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 30%, zahlbar innerhalb von 2 Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes.

Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans wird vom Alpenländischen Kreditorenverband nunmehr eingehend geprüft. Auch ist der Frage nachzugehen, ob, bzw. in welcher Form dieser Sanierungsplan, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.04.2025, 10:55, 02.04.2025, 10:53
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen