Politik

Minister happy – so wenige Arbeitslose wie zuletzt 2012

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist günstig wie schon lange nicht mehr. Minister Martin Kocher (ÖVP) gibt einen Überblick über die aktuelle Lage. 

Michael Rauhofer-Redl
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Arbeitsminister Martin Kocher berichtet von positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. 
Arbeitsminister Martin Kocher berichtet von positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. 
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Am Montag trat Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) vor die Presse, um über die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt zu referieren. Dabei zeigte sich der Ressortchef allen voran über einer positive April-Bilanz erfreut. So hätten gute Entwicklungen in Zusammenhang mit der Rücknahme pandemiebedingter Einschränkungen der Wirtschaft wie auch saisonale Effekte der positiven Dynamik am Arbeitsmarkt zu einem weiteren Auftrieb verholfen, hieß es. 

Im Monatsrückblick werde deutlich, dass der Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland insgesamt bisher nur begrenzt Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im April hatten. Die leichte Stagnation der Dynamik am Arbeitsmarkt in den letzten beiden Wochen des vergangenen Monats ist zum Großteil auf die Effekte in der Zwischensaison vor dem Sommer in den Branchen Beherbergung und Gastronomie zurückzuführen. 

Ende April waren 327.308 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet: 254.755 davon waren arbeitslos und 72.553 befanden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Arbeitslosenquote lag somit bei 6,1 Prozent

Beste Lage seit zehn Jahren 

Kocher führte aus, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist nicht nur im Vergleich zu den letzten drei Jahren, die teilweise von massiven pandemiebedingten Einschränkungen der Wirtschaft geprägt waren, sehr positiv seien, sondern auch im langjährigen Vergleich: Aktuell ist die Zahl der Arbeitslosen auf dem niedrigsten Stand seit 2012; die Arbeitslosenquote ist sogar auf dem niedrigsten Stand seit 2008.

1.800 Ukrainer mit Arbeitsgenehmigung

In seinen Ausführungen ging der Minister auch auf die Arbeitssituation für Vertriebene aus der Ukraine ein. "Eine wichtige Maßnahme für vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer war die Schaffung eines raschen und unbürokratischen Prozesses für die Erlangung einer Beschäftigungsbewilligung, welche den Arbeitsmarktzugang ermöglicht", so der Politiker.

Bis heute wurden vom AMS rund 1.800 Beschäftigungsbewilligungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ausgestellt. Im Bundesländervergleich erkennt man, dass in Oberösterreich mit 418 Personen und Niederösterreich mit 363 Personen die meisten ukrainischen Vertrieben in Beschäftigung gefunden haben. Laut Kocher sei dieser Umstand insbesondere deshalb erfreulich, weil diese beiden Bundesländer absolut gesehen zuletzt die meisten offenen Stellen von allen Bundesländern verzeichneten. Die Verteilung sei insgesamt aber "gut gelungen", so Kocher. 3.644 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit beim AMS vorgemerkt.

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