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Missbrauchs-Vorwürfe: ÖSV leitet Maßnahmen ein

Die schweren Anschuldigungen von Nicola Werdenigg und einer weiteren nicht namentlich genannten Skiläuferin zwangen den ÖSV zum Reagieren.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Das Outing von Nicola Werdenigg erschütterte die österreichische Sportwelt. Die heute 59-Jährige gab an, als 16-jährige Nachwuchsläuferin von einem Teamkollegen vergewaltigt worden zu sein. Darüber hinaus gab es sexuelle Belästigungen durch Betreuer und Teamkollegen.

Am Mittwoch ging nun auch eine zweite Läuferin, die anonym bleiben möchte, an die Öffentlichkeit. Auch sie berichtete dem Standard ähnliches. "Wir waren wie Freiwild", erklärte sie.

ÖSV zum Handeln gezwungen

Schwere Vorwürfe, die nun auch den Österreichischen Skiverband zum Handeln zwingen. So wurden am Mittwoch bei der Präsidentenkonferenz des größten österreichischen Sportverbands in Innsbruck konkrete Maßnahmen beschlossen. Es gehe nun um Prävention.

So wird zukünftig der seit 2015 tätigen Frauenbeauftragten Petra Kronberger die Vizepräsidentin Roswitha Stadlober im Bedarfsfall zur Seite gestellt. Außerdem werden Trainer, Betreuer und Masseure "informiert und aufgefordert, die Aktiven immer und überall mit dem nötigen Respekt zu behandeln". Bei der Trainerausbildung wird künftig verstärkt auf Themen der sexuellen Belästigung eingegangen.

Sollten Fälle bekannt werden, verspricht der ÖSV "mit aller Härte" durchzugreifen. Für zwei Skirennläuferinnen kommt das jedenfalls zu spät... (wem)

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