Cowboys, die stürmisch auf Pferden reiten und ihre Frauen mit Revolvern verteidigen. Bis in die 1970er-Jahre war der Western das wichtigste Filmgenre der USA, die nach der immergleichen Logik verfilmt wurden. Viggo Mortensen ("Herr der Ringe") wirbelt da mit seinem neuen Kinofilm "The Dead Don't Hurt" (ab 8.8. im Kino) jetzt den nötigen Staub auf, denn obwohl das Genre in den letzten Jahren eine Art Revival genießen durfte - mit Martin Scorsese "Killers of the Flowermoon" oder Jane Campions "Power of the Dog" - änderte sich in den Filmen nichts an der cineastischen Grundlage des Western.
Bei Mortensens Werk ist das aber der Fall, denn hier steht zwar sehr wohl wieder ein Cowboy im Mittelpunkt der Erzählung, als sich Olson aber in den Krieg zieht, um sein Land zu verteidigen, überlässt der Revolverheld die Bühne seiner Frau Vivian.
Und die wird von Vicky Krieps derart gut verkörpert, dass sie auch ohne viele Worte auskommt. In der Prärie Nevadas wird sie alleine gelassen und ist innerhalb kürzester Zeit nach dem Abgang ihres Mannes der Gewalt des Schurken Weston Jeffries (Solly McLeod) ausgesetzt. Doch Vivian lässt sich nicht unterkriegen und wird so zur echten Heldin des Filmes...
Mortensen hat sich bei seiner zweiten Regiearbeit zwar auf bekannten Pfaden bewegt, aber diese zumindest in ein neues Gewand verpackt. Herausgekommen ist ein Western, der zwar klassische Bilder zeigt, dennoch eine ganz andere Geschichte erzählt, wie man es gewohnt ist. Dafür hat er sich neben Vicky Krieps vor allem auf sich selbst verlassen, denn Mortensen wirkte in dem Film als Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Musiker. Denn sogar die melodisch düstere Geigenmusik stammt aus der Feder des 65-Jährigen.
Das Gewinnspiel ist aktiv bis zum 14. August 2024 um 23.59 Uhr. Der Rechtsweg und Barauszahlung sind ausgeschlossen.
