Im Val Gardena in Südtirol sind am Samstag fünf junge Touristen aus einer Notlage am Sass Rigais auf etwa 3.000 Metern Höhe unverletzt gerettet worden. Die Gruppe war im Naturpark Puez-Odle unterwegs, obwohl dort winterliche Bedingungen mit Schnee, Vereisung und erhöhter Lawinengefahr herrschten.
Nach Angaben der Einsatzkräfte trugen alle Beteiligten lediglich Jogginghosen und Sneakers – eine Ausrüstung, die für alpines Gelände dieser Höhe völlig unzureichend ist.
In einem steilen und rutschigen Abschnitt waren die Touristen nicht mehr in der Lage, weiterzugehen oder umzukehren, wie der "Corriere dell’Alto Adige" berichtet. Aufgrund der instabilen Schneedecke und des felsigen, vereisten Untergrunds bestand ein hohes Sturzrisiko. Die fünf Touristen riefen daraufhin die Bergrettung.
Der Bergrettungsdienst rückte gemeinsam mit einem Rettungshubschrauber und Einheiten der Guardia di Finanza aus. Die Einsatzkräfte erreichten die jungen Wanderer, sicherten sie und begleiteten sie zu einem Punkt, an dem der Hubschrauber den Weitertransport ins Tal übernehmen konnte.
Der Einsatz verlief glimpflich; es gab keine Verletzten. Die Bergrettung bezeichnete den Ausgang des Vorfalls als "äußerst glücklich" und erneuerte ihre Warnung, hochalpines Gelände nur mit geeigneter Ausrüstung und ausreichender Kenntnis der alpinen Bedingungen zu betreten.
"In großer Höhe ist besondere Vorsicht geboten, besonders in dieser Jahreszeit. Man sollte sich nur mit entsprechender Erfahrung und Sicherheitsausrüstung in solche Gebiete wagen: LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), Sonde, Schaufel und gesunder Menschenverstand", appellieren die Einsatzkräfte.