Studium oder Lehre? Nach der Schule steht diese Entscheidung an. Aktuell sind in Niederösterreich 16.732 Lehrlinge in der Ausbildung in 4.256 Betrieben. Der beliebteste Bereich ist "Transport und Verkehr".
Im Jahr 2024 waren es noch 17.251 Lehrlinge – es sind also in diesem Jahr um drei Prozent weniger. Der Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Wolfgang Ecker: "Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung ist das ein stabiler Wert."
Auch Lehrlinge im ersten Lehrjahr (5.124 Lehrlinge) sind dieses Jahr weniger als 2024 in Ausbildung – genauer gesagt um 1,1 Prozent weniger.
Die Anzahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr ist im Bereich "Transport und Verkehr" um 25 Prozent angestiegen. Gesamt gesehen liegt der Bereich mit einem Zuwachs von 13 Prozent auch vorne. Bei "Gewerbe und Handwerk" (Minus von 1,8 Prozent), "Industrie" (Minus von 6,5 Prozent) und "Handel" (Minus von 8,2 Prozent) sieht es diesbezüglich schlechter aus. Trotzdem stellen diese drei Bereiche den Großteil der Ausbildungen sicher ("Gewerbe und Handwerk": über 8.000 Lehrlinge; "Industrie": über 2.500 Lehrlinge; "Handel": circa 2.200 Lehrlinge).
Ecker erklärt: „Der Mitarbeitermangel ist ein Thema, das unsere Betriebe nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft stark beschäftigen wird." Die Lehre ist laut Ecker "ein wesentlicher Baustein", um gegen den Mitarbeitermangel zu steuern. "Denn Unternehmen, die selbst Lehrlinge ausbilden, sind klar im Vorteil. Damit stellen sie sicher, dass genau jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb arbeiten, die einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisten", so Ecker weiter.
"Die stabilen Lehrlingszahlen zeigen, dass es uns gelingt, der Lehre den Stellenwert in der Gesellschaft zu geben, den sie verdient. Wie so oft im Leben gibt es aber auch hier noch Luft nach oben. Denn der Bedarf an Lehrlingen in der Wirtschaft ist groß, wie die 1.228 Ende September 2025 verfügbaren Lehrstellen beweisen", so Ecker.