Bei den Vorwürfen gegen SOS-Kinderdorf scheint kein Ende in Sicht zu sein. Nachdem bereits Fälle in Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol und Wien sowie gegen den 1986 verstorbenen Gründer Hermann Gmeiner bekannt wurden, reiht sich nun auch ein Vorfall aus Niederösterreich in die unrühmliche Serie ein.
Dieses Mal soll es sich jedoch um sexuellen Missbrauch gehandelt haben, trotzdem wiegen die Vorwürfe gegen eine Betreuerin schwer. Wie "Kurier" berichtet, soll sie Kinder drangsaliert haben. In dem Bericht ist von kalten Duschen die Rede. Zudem soll sie Kinder, die bei Essen nicht still waren, zum Stehen gezwungen haben.
Wie ein SOS-Kinderdorf-Sprecher gegenüber der Zeitung bestätigte, wurde die betroffene Betreuerin bereits vom Dienst freigestellt. Der Fall werde intern geprüft, nähere Informationen wolle man jedoch nicht geben. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Dienstfreistellung keine Vorverurteilung sei.
Dennoch dürfte die Causa womöglich bald auch ein Gericht beschäftigen. Die zuständige Abteilung des Landes Niederösterreich habe bereits eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt.