Neuer Fall in SOS-Kinderdorf

Vorbestrafter Mitarbeiter soll Kinder misshandelt haben

Ein früherer Mitarbeiter des SOS-Kinderdorfs Seekirchen soll zwei unmündige Mädchen missbraucht haben – die Staatsanwaltschaft ermittelt.
André Wilding
24.09.2025, 13:16
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Erschütternde Vorwürfe rund um das SOS-Kinderdorf in Seekirchen (Flachgau): Ein ehemaliger Mitarbeiter soll im Jahr 2020 zwei damals unter 14-jährige Mädchen sexuell missbraucht haben. Der Verdächtige soll sie mehrfach unsittlich berührt haben – das berichten die "Salzburger Nachrichten".

Die Staatsanwaltschaft Salzburg bestätigte ein laufendes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung.

Einschlägig vorbestraft

Brisant: Der nunmehr Beschuldigte ist einschlägig vorbestraft. Bereits im Oktober 2021 wurde er am Landesgericht Salzburg wegen Missbrauchs eines unmündigen Mädchens verurteilt – er erhielt damals acht Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe. Erst danach wurde sein Arbeitsverhältnis beendet. Ein Jahr zuvor – im Jahr 2020 – soll er laut "Kronen Zeitung" einen damals achtjährigen Buben körperlich misshandelt haben.

Die neuen Vorwürfe waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Sollte es erneut zu einer Verurteilung kommen, wäre eine Zusatzstrafe die Folge. Die beiden betroffenen Mädchen werden rechtlich von Opferanwältin Sabina Moser vertreten. Sie betont, dass die Kinder bisher noch nicht kontradiktorisch vernommen wurden.

Geschlagen, eingesperrt und nackt fotografiert

"Wir bitten um Verständnis, dass wir zu laufenden Ermittlungen aus Opferschutzgründen keine Informationen erteilen können. Und wir bitten im Sinne des Opferschutzes um einen höchst sensiblen Umgang mit höchstpersönlichen Details in der Berichterstattung, um einer Stigmatisierung und Viktimisierung der Opfer vorzubeugen", teilt die Organisation SOS-Kinderdorf gegenüber den SN mit.

Erst Mitte September waren schwere Misshandlungsvorwürfe an die Öffentlichkeit geraten, zu denen es vor Jahren in SOS-Kinderdörfern in den Bundesländern Kärnten und in Tirol gekommen sein soll. Jahrelang sollen Kinder dort geschlagen, eingesperrt und nackt fotografiert worden sein.

{title && {title} } wil, {title && {title} } 24.09.2025, 13:16
Jetzt E-Paper lesen