Im Juli dieses Jahres kam Extremsportler Felix Baumgartner bei einem Paragleit-Unfall in Italien ums Leben. Bereits kurze Zeit später forderte die FPÖ, eine Straße in der Stadt nach dem Salzburger zu benennen.
Argumentiert wurde dies von FPÖ-Klubobmann Paul Dürnberger damit, dass Baumgartner weltweite Berühmtheit erlangt hatte, die auch auf Salzburg zurückgefallen sei. Gleichzeitig äußerte Dürnberger seine Befürchtung, wonach "linksgerichtete Parteien" aufgrund "politischer Aussagen Baumgartners" gegen den Antrag stimmen könnten.
Mit einigen kontroversen Aussagen sorgte der Extremsportler in der jüngeren Vergangenheit tatsächlich für Schlagzeilen. So sagte er in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung", dass man in einer Demokratie nichts bewegen könne und es eine "gemäßigte Diktatur" brauche.
Vergangene Woche stellte die FPÖ schließlich den offiziellen Antrag für die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Felix Baumgartner. Von seitens des SPÖ-Bürgermeisters Bernhard Auinger kam jedoch prompt eine Absage – wenn auch aus anderen Gründen, als jene, die die FPÖ vermuteten.
Gegenüber dem "ORF" machte Auinger klar, dass man den eingebrachten Antrag zwar diskutieren werden, aber das Ergebnis schon feststehen würde. Der Bürgermeister könne schon jetzt prophezeien, "dass es in den nächsten 30 Jahren sicherlich keine Felix-Baumgartner-Straße geben wird".
Als Grund wies der Bürgermeister auf einen Beschluss des Gemeinderats hin, wonach Frauennamen bei Straßenbenennungen Vorrang hätten, da nur zehn Prozent der Salzburger Straßen nach Frauen benannt seien.