In der Nähe der Herzogalm im Pongau wurde ein Hund, der mit einer Wandergruppe unterwegs war, von einer Kreuzotter gebissen. Da die Schlange den Hund in der Nähe der Nase erwischt hatte, entwickelte der Samojede zunehmend Atembeschwerden. Schließlich alarmierte die Besitzerin die Bergrettung St. Johann.
"Nachdem wir über die RK-Leitstelle alarmiert wurden, rückten fünf Einsatzkräfte zum Einsatzort aus", erklärt Ortsstellenleiter Martin Stifter. Die Besitzerin legte den Samojeden in der Zwischenzeit in den Schatten und kühlte die betroffenen Stellen mit einem nassen T-Shirt.
Die St. Johanner Bergretter und -innen stiegen von der Herzogalm rund 320 Höhenmeter zum Einsatzort auf. "Dort wurde der Hund vorsichtig in eine Trage gebettet und über den steilen Wanderweg ins Tal gebracht. Wir haben den Hund mittels Einsatzfahrzeug übernommen und weitertransportiert bis zum Klettergarten in St. Veit. Dort übernahmen die Besitzer den Hund und brachten ihn mit einem Privat-Pkw zum Tierarzt", heißt es seitens der Retter.
Kreuzottern sind eine kleine bis mittelgroße Giftschlangenart, die von allen Vipern das größte und zugleich das nördlichste Verbreitungsgebiet hat. Sie ist sogar nördlich des Polarkreises anzutreffen. Ihr Biss ist in der Regel nur für Kinder und ältere Erwachsene gefährlich, kann aber für Tiere tödlich sein. Ihr Gift kann zu Herzbeschwerden und Atemnot und teils auch zu Lähmungen führen.