Es drohen bis zu 3 Jahre

Ex-Bürgermeister Luger muss im Dezember vor Gericht

Am 12. Dezember startet in Linz der Prozess gegen Ex-Bürgermeister Klaus Luger. Es geht um Untreue in Bezug auf ein Gutachten.
Oberösterreich Heute
23.10.2025, 15:40
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Am 12. Dezember wird's ernst für Klaus Luger: Der frühere Linzer Bürgermeister muss sich wegen Untreue vor dem Landesgericht Linz verantworten. Das hat das Gericht am Donnerstag per Aussendung bekannt gegeben.

Der Vorwurf: Luger soll als damaliger Aufsichtsratschef der LIVA eine Anwaltskanzlei beauftragt haben – in einer Angelegenheit, die auch ihn persönlich betraf.

Konkret geht es um ein Rechtsgutachten, das zwischen November 2023 und Februar 2024 erstellt wurde. Es sollte die Abläufe rund um das Hearing und den Bewerbungsprozess für die künstlerische Geschäftsführung der Veranstaltungsgesellschaft LIVA im Jahr 2017 beleuchten.

Doch laut Anklage wusste Luger bereits bei Beauftragung, dass er selbst in den Ablauf eingegriffen hatte – und zwar durch das Übermitteln von Fragen an Dietmar Kerschbaum. Dieser wurde schließlich Chef der Linzer Gesellschaft, musste später aber den Hut nehmen.

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Es drohen drei Jahre Haft

Der Schaden für die Stadt Linz soll sich auf exakt 19.061,15 Euro belaufen. Der Strafrahmen: bis zu drei Jahre Haft. Für den Ex-Bürgermeister, der darauf gehofft hatte, die Causa beilegen zu können, bevor es zu einem Prozess kommt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Rund ein Jahr ist es her, dass Klaus Luger im Zentrum des politischen Bebens stand: Im August 2024 trat der langjährige Linzer Bürgermeister überraschend zurück – nur einen Tag, nachdem er auch die Funktion des Linzer SPÖ-Chefs zurückgelegt hatte.

Der parteiinterne Druck auf den 63-Jährigen wurde zunehmend größer. Neben den Angriffen der politischen Konkurrenz – vor allem von ÖVP, FPÖ und Grünen – wurden auch in der eigenen Partei kritische Stimmen laut. Luger selbst hatte ursprünglich angekündigt, bis 2027 im Amt bleiben zu wollen.

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Stimmung kippte rasch

Doch die Stimmung kippte rasch: Bei der Parteiklausur in Langenlois entschied er sich zum Rückzug. Im Raum stand schon damals der Vorwurf der Untreue: Luger soll in seiner Funktion als Aufsichtsratschef der LIVA eine Kanzlei mit einem Rechtsgutachten beauftragt haben – obwohl er selbst in die fragliche Causa involviert war. Es ging um den Bewerbungsprozess für den künstlerischen Geschäftsführer im Jahr 2017.

Wegen Lugers Rückzug wurde eine Neuwahl notwendig. Im Jänner dieses Jahres gewann Lugers Nachfolger an der Linzer SPÖ-Spitze, Dietmar Prammer, den Urnengang. Er ist seither der neue Linzer Bürgermeister.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 23.10.2025, 16:56, 23.10.2025, 15:40
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