Es ist ein Fall, der fassungslos macht! Ein 15-Jähriger wurde laut "Kronen Zeitung" an der HTL Vöcklabruck über Monate hinweg schikaniert, geprügelt, gewürgt und gedemütigt. Eine anonyme Quelle schildert, wie der Bub sogar mit Gürteln gepeitscht und von Mitschülern aus einem Fenster gestoßen wurde – zwei Meter stürzte er in die Tiefe. Das alles wurde auf Videos festgehalten.
Die mutmaßlichen Täter laut "Kronen Zeitung": fünf Mitschüler mit afghanischen, türkischen und albanischen Wurzeln. Der Direktor der Schule hielt am Donnerstag aber fest, dass es sich um vier Beschuldigte handelt – drei davon seien Österreicher. "Es ging ein halbes Jahr so, sein Martyrium", erzählt die Quelle gegenüber der Tageszeitung, die den Fall nun an die Öffentlichkeit brachte. Das Martyrium hatten die Täter dabei sogar mit ihren Smartphones aufgezeichnet.
Auf einem Video ist dabei laut Krone zu sehen, wie der 15-Jährige aus einem Fenster im Zwischengeschoß der Schule gedrängt wird. Dabei stürzte der Jugendliche etwa zwei Meter in die Tiefe – zum Glück wurde er nicht schwer verletzt. "Er wurde immer wieder geschlagen, gewürgt, beschimpft, einfach erniedrigt. Und sie haben es gefilmt, als wär’s ein Spiel", erzählt die Quelle der "Kronen Zeitung".
Als Konsequenz ließ der Deutschlehrer der betroffenen Klasse laut dem Bericht die mutmaßlichen Täter dann einen Aufsatz über "Gewalt und deren Auswirkungen" schreiben. Von Seiten der Schule selbst verwies man auf Anfrage der "Krone" an die Bildungsdirektion. Man wolle "alles erst abklären".
Nach ersten Zögerlichkeiten griff die Schulleitung dann doch durch! Die Mitschüler des 15-Jährigen wurden vom Unterricht ausgeschlossen. Auch die Polizei ist mittlerweile eingeschaltet. Laut Landespolizeidirektion Oberösterreich laufen Ermittlungen wegen Körperverletzung, mehrere Burschen wurden angezeigt.
Außerdem wurden Videos eingesammelt und an die Behörden weitergegeben. Ob der äußerst brutale Gewaltakt Konsequenzen für immer – also endgültiger Ausschluss der Schüler – hat, soll am 26. Juni entschieden werden.
Das Opfer selbst ist derzeit im Krankenstand. "Körperlich geht es ihm wieder gut, aber psychisch ist er sehr angeschlagen. Er wird nicht mehr in die Schule gehen und das Schuljahr nicht positiv abschließen. Wegen dieser Aktionen schafft er das einfach nicht", sagt die Quelle der "Krone".
Die Bildungsdirektion betont, dass man rasch reagiert habe. "Die HTL Vöcklabruck reagierte schnell auf die Vorwürfe gegen mehrere Schüler: Die Direktion erstattete Anzeige bei der Polizei und suspendierte die Betroffenen", heißt es in einem Statement gegenüber der Tageszeitung. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens seien derzeit keine weiteren Details verfügbar.